"Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt"
Bundesweite Eröffnung der 47. Aktion von "Brot für die Welt" in Herrnhut
Herrnhut (ots)
Unter dem Motto "Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt" ist am Sonntag im sächsischen Herrnhut die 47. Aktion von "Brot für die Welt" eröffnet worden. Bei einem Festgottesdienst im Herrnhuter Kirchsaal rief der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, Pastor Siegfried Großmann, zu mehr Solidarität mit den Menschen in den Ländern des Südens auf. "Es muss einen fairen Handel zwischen reichen und armen Ländern geben sowie eine Weltwirtschaftsordnung, die es den Erfolgreichen nicht erlaubt, anderen das Lebensnotwendige wegzunehmen," sagte er in seiner Predigt.
Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt würdigte im Anschluss an den Gottesdienst beim Festakt "Brot für die Welt" als ein lebendiges Beispiel für bürgerliches Engagement. Die Organisation erinnere die Deutschen immer wieder an ihre Verantwortung, die sie trotz aller innenpolitischen Probleme auch für ärmere Regionen dieser Welt tragen, sagte Milbradt in einem Grußwort. "Brot für die Welt" sei eine Aktion für jeden einzelnen Bürger, eine "Aktion der christlichen Nächstenliebe".
Für eine reiche Gesellschaft müsse es eine Selbstverständlichkeit sein, an die Armen in der Dritten Welt zu erinnern. Dabei seien die Europäer oft zu "heuchlerisch und lassen eine wirtschaftliche Konkurrenz mit den Ländern der Dritten Welt nicht zu", kritisierte Milbradt.
Es sei eine wichtige Aufgabe gerade der Kirchen, sich für das Recht auf Nahrung einzusetzen, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Samuel Kobia. Dabei gehe es nicht nur um Verteilung von Nahrungsmitteln, sondern um den Einsatz für Gerechtigkeit und ein Leben in Würde. "Jedes politische und wirtschaftliche System, das dies missachte, sei ein Beleidigung Gottes und der Menschenwürde." Diakoniepräsident Jürgen Gohde appellierte an die Gemeinden, "Brot für die Welt" als ihre Hilfsaktion zu nutzen. Die Aktion sei ein "Gütezeichen der evangelischen Kirchen und der Diakonie".
Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" wurde 1959 in Berlin gegründet. Derzeit werden mehr als 1000 Projekte zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. Arbeitsschwerpunkte sind Ernährungssicherung, Gesundheitsversorgung der Kampf gegen HIV/Aids, Bildungsarbeit sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit. Seit der Gründung hat "Brot für die Welt" mit über 1,6 Milliarden Euro Entwicklungsprojekte unterstützt.
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