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Brot für die Welt

Menschenrechte müssen Vorrang vor Handelsrecht haben
"Brot für die Welt" zum Internationalen Tag der Menschenrechte

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" hat eine konsequente
Umsetzung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen
Menschenrechte angemahnt. "Armut und Hunger sind häufig eine Folge
von Menschenrechtsverletzungen", erklärte die Direktorin der
evangelischen Hilfsaktion, Cornelia Füllkrug-Weitzel, anlässlich des
Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember. "Der Schutz
der Rechte auf Nahrung, Wasser, Bildung und Gesundheit muss endlich
Vorrang haben vor kurzfristigen wirtschaftlichen Gewinnen. Das wäre
konsequente Armutsbekämpfung."
"Brot für die Welt" unterstützt die weltweite Initiative, am
Internationalen Tag der Menschenrechte auf die Gefährdung dieser
Rechte durch den globalen Handel hinzuweisen. Füllkrug-Weitzel
forderte die Bundesregierung auf, sich bei der Ministerkonferenz der
Welthandelsorganisation (WTO) vom 13. bis 18. Dezember in Hongkong
für gerechte Handelsregeln stark zu machen. Der Nutzen der
Globalisierung müsse ausgewogener verteilt werden. Dazu gehöre, dass
die Entwicklungsländer ihre nationalen Märkte im Dienste der Armuts-
und Hungerbekämpfung schützen dürften. Gleichzeitig müsse endlich
Schluss sein mit allen Formen von subventionierten Exporten
landwirtschaftlicher Produkte in die Länder des Südens.
Entwicklung fördern bedeute für "Brot für die Welt", vor allem die
Menschen dabei zu unterstützen, ihre Rechte einzufordern und ihr
Leben selbst in die Hand zu nehmen, erklärte Füllkrug-Weitzel. Im
Gran Chaco in der Grenzregion von Argentinien, Bolivien und Paraguay
etwa helfen einheimische Partnerorganisationen von "Brot für die
Welt" indigenen Bevölkerungsgruppen,  bei ihren Regierungen ihr Recht
auf Land geltend zu machen. Dieses Recht wird ihnen eigentlich in den
nationalen Gesetzgebungen und in internationalen Verträgen
zugesichert. Dennoch erleben viele indigene Völker in der Region eine
Politik der schleichenden Enteignung. Durch große
Infrastrukturprojekte wie Straßen- und Kanalbau und die Ausdehnung
des Soja-Anbaus durch Großgrundbesitzer wird ihnen zunehmend die
Lebensgrundlage entzogen.

Pressekontakt:

Ute Dilg, Pressereferentin, Telefon 0711-2159-451

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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