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Brot für die Welt

Nur faire Spielregeln für die globale Gemeinschaft sichern die Zukunft
48. Aktion von "Brot für die Welt" heute in der Dresdner Frauenkirche eröffnet

Stuttgart (ots)

Unter dem Motto "Gottes Spielregeln für eine
gerechte Welt" hat "Brot für die Welt" am ersten Adventswochenende in
Dresden die 48. Spendenaktion eröffnet. Im Mittelpunkt der Aktion 
stehen Ernährungssicherheit und der faire Handel. In ihrem Aufruf 
beim Festgottesdienst in der Frauenkirche bat die Direktorin von 
"Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, um Spenden 
und ein faires Konsumverhalten: "Die Aktion 'Brot für die Welt' 
unterstützt beispielsweise Kleinbauern in Ecuador beim ökologischen 
Anbau und der Vermarktung zu fairen Bedingungen nach Deutschland. Mit
dem Mehrertrag aus dem fairen Handel können sie eine Krankenstation 
oder eine Schule bauen." Bundeskanzleramtsminister Dr. Thomas de 
Maizière rief dazu auf, die Zukunft der Ärmeren zu sichern: "Das geht
durch Politik, durch fairen Handel, durch Hilfe zur Selbsthilfe und 
durch das Gebet."
In seiner Predigt bezeichnete der sächsische Landesbischof Jochen 
Bohl die Armut als ein "Hauptübel der Welt" von dem viel Unheil 
seinen Ausgang nehme. "Ganze Weltgegenden wissen nichts von den 
Gütern, die uns das Leben leicht werden lassen. Viel zu viele haben 
nicht einmal Anteil am Brot". Das sei eine Wirklichkeit, die dem 
Willen Gottes entgegenstehe. Vor ihr dürfe man nicht kapitulieren. 
"Die Zukunft ist offen, zum Guten oder zum Bösen. Wir können sie 
gestalten." "Brot für die Welt", so Bohl weiter, setze sich seit 48 
Jahren in vielen Projekten für gerechtere Strukturen und für Hilfen 
ein, die in den Ländern des Südens die Kräfte der Menschen stärkten.
Einen leidenschaftlichen Appell an alle seine Freunde und Leser 
richtete der schwedische Schriftsteller und Theaterautor Henning 
Mankell, Ehrengast eines Festakts zur Aktionseröffnung am 
Samstagabend: "Wir leben in einer schrecklichen Welt - und das 
schrecklichste daran ist, dass all diese Schrecken überhaupt nicht 
sein müssten." Daher: "Seien Sie solidarisch! Solidarität ist das 
schönste Wort überhaupt, und ich glaube daran, so lange ich schreibe 
und lebe." Der Afrikakenner, der die Hälfte des Jahres in Mosambik 
lebt und in der Hauptstadt Maputo ein Theaterprojekt mit 
Straßenkindern unterstützt, hält Solidarität für eine Form der 
Intelligenz: "Jeder intelligente Mensch muss solidarisch sein mit den
Menschen in den Ländern des Südens. Denn wer für seine Enkel eine 
gute Zukunft wünscht, muss sie auch für die Enkeln auf den anderen 
Kontinenten wünschen. Sonst wird es sie auch für seine Enkel nicht 
geben."
Auch der Chef des Bundeskanzleramtes, Thomas de Maizière, wies 
darauf hin, dass es nicht "ewig gut gehen" werde, dass ein kleiner 
Teil der Weltbevölkerung mit Abstand die meisten natürlichen 
Ressourcen verbrauche und ein kleiner Kreis das Zusammenleben der 
Welt diktiere. "Wir müssen nachdenken, wie wir in Zukunft 
verbindliche Regeln vereinbaren können, die eine faire Teilhabe an 
den Chancen des globalen Miteinanders ermöglichen. Das ist ein Gebot 
der Fairness und ein Gebot der politischen Vernunft." Deutschland 
werde den G8-Vorsitz im nächsten Jahr dazu nutzen, versprach de 
Maizière.
Damit nahm er eine Forderung Cornelia Füllkrug-Weitzels auf, die 
zuvor die ungleichen Spielregeln im globalen Handel angeprangert 
hatte: "Beim Spurt um die günstigsten Bedingungen im Welthandel gehen
manche Länder barfuß an den Start, die Länder des Nordens sowie 
große, transnational agierende Unternehmen des Agrar- und 
Lebensmittelmarktes dagegen mit bestem Equipment und unter dezentem 
Doping."
Auf die Chance und die Verantwortung der Konsumenten, für mehr 
Gerechtigkeit zu sorgen, wies die sächsische Staatsministerin für 
Soziales, Helma Orosz, hin. Fair zu sein bedeute schlicht, "sich zu 
fragen, wie unser Tee, unser Kaffee, unsere Schnittblumen und Bananen
produziert werden, und dazu bereit zu sein, ein paar Cent mehr 
auszugeben für fair gehandelte Produkte."
Hinweis für Redaktionen: Eine digitale Pressemappe mit 
Projektreportagen und Pressefotos finden Sie unter 
www.brot-fuer-die-welt.de/presse
Für Rückfragen: :
Dominique Mann, "Brot für die Welt", Mobil: 0172/6232874
Sigrid Winkler, Diakonie Sachsen, Mobil: 0170/4758649

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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