facebook etabliert sich als Speerspitze der Online-Netzwerke
Köln (ots)
facebook hat sich im vergangenen Jahr zur bekanntesten und am häufigsten genutzten Online-Netzwerk entwickelt. Die Spitzenreiter 2008, studiVZ und MySpace, mussten dagegen Federn lassen und verschlechterten ihren Rangplatz zum Teil deutlich. Insgesamt hält der Trend Social Media auch am Ende des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrtausend an - die Zahl der Kenner und Nutzer nimmt weiterhin zu. Dies sind die Ergebnisse des aktuellen "Social Network Barometer 2010" des Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics, für das im Dezember 2009 repräsentativ über 2.000 Internetnutzer ab 16 Jahren befragt wurden.
2008 kannten vier von fünf Befragten mindestens ein soziales Netzwerk. Ein Jahr später waren es bereits neun von zehn. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl derjenigen Kenner, denen lediglich ein Netzwerk bekannt ist, während die Zahl derjenigen, die zwei bis vier Netzwerke kennen von 52 auf 55 Prozent stieg. Mehr als fünf soziale Netzwerke waren 2009 nahezu jedem Zehnten bekannt.
Was die Bekanntheit einzelner Netzwerke im Internet angeht, hat sich an der Spitze einiges getan. 2008 war studiVZ jedem Dritten ein Begriff. Ein Jahr später belegt das Netzwerk Facebook den ersten Platz und ist mehr als jedem Zweiten bekannt. Ein Jahr zuvor kannten lediglich 16 Prozent den aktuellen Spitzenreiter. Der bisherige Erstplatzierte, studiVZ, konnte seine Bekanntheit im selben Zeitraum auf 41 Prozent erhöhen und nimmt damit Platz 2 der 2009er-Rangliste ein. Die Bekanntheit von MySpace verblieb bei 19 Prozent, wodurch das Online-Netzwerk von Platz 2 im Jahr 2008 auf Platz 5 im Jahr 2009 fiel. Der 2008 Drittplatzierte schülerVZ büßte einen Rang ein und wurde vom Netzwerk Wer-kennt-wen überholt, das etwa jedem Vierten ein Begriff ist.
2008 Bekanntheit 2009 Bekanntheit studiVZ 34% facebook 57% MySpace 19% studiVZ 41% facebook 16% wer-kennt-wen 24% schülerVZ 16% schülerVZ 20% wer-kennt-wen 11% MySpace 19%
Zwischen 2008 und 2009 nahm auch die Zahl der nicht in sozialen Online-Netzwerken Organisierten ab. War 2008 noch mehr als jeder Dritte in keinem Vertreter der Social-Media-Anwendungen Mitglied, sind dies ein Jahr später nur noch 23 Prozent. Zeitgleich nahm die Zahl der Mitgliedschaften pro Befragtem leicht zu. Der Anteil derjenigen, die Mitglied in gleich drei Netzwerken sind, stieg beispielsweise von 14 auf 18 Prozent.
Den größten Mitgliederzuwachs verzeichnet das Netzwerk facebook, das von einer Mitgliederquote von 14 Prozent der Befragten im Jahr 2008 (Platz 7) auf 40 Prozent der Internetnutzer schnellte und damit aktuell Rang 1 der Online-Netzwerke belegt. Stayfriends landet mit minimalem Abstand auf Platz 2, gefolgt von wer-kennt-wen. Die im Jahr 2008 zweit- beziehungsweise drittplatzierten studiVZ und MySpace verloren dagegen prozentual.
2008 Mitgliedschaft 2009 Mitgliedschaft StayFriends 37% facebook 40% studiVZ 29% StayFriends 39% MySpace 22% wer-kennt-wen 32% wer-kennt-wen 19% studiVZ 25% schülerVZ 17% MySpace 18%
Auch im Ranking der am häufigsten genutzten Online-Netzwerke kann sich facebook 2009 an die Spitze setzen, während der Vorjahres-Erste studiVZ auf Platz 4 absackt. Die Social-Media-Vertreter StayFriends und wer-kennt-wen tauschen die Platzierungen. XING und MySpace finden sich 2009 nicht mehr in den Top 5 der meistgenutzten Netzwerke.
2008 Häufigste Nutzung 2009 Häufigste Nutzung studiVZ 22% facebook 20% StayFriends 20% wer-kennt-wen 18% wer-kennt-wen 14% StayFriends 17% XING 11% studiVZ 15% MySpace 10% MeinVZ 8%
Holger Geißler, Vorstand der YouGovPsychonomics AG, kommentiert: "Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Netzwerke in der Breite der Internetnutzerschaft angekommen sind. Ein deutlicher Beleg hierfür ist das Wachstum von facebook, das zielgruppenspezifischen Portalen wie StudiVZ, SchülerVZ oder Xing mittlerweile deutlich den Rang abläuft. Nicht unwesentlich für den Erfolg von facebook dürfte außerdem die deutlich stärkere internationale Ausrichtung sein. Es wird interessant sein, mit welcher Strategie die deutschen Platzhirsche dieser Entwicklung begegnen werden."
Weitere Informationen zur Studie: www.psychonomics.de/snb
Kontakt zur Studienleitung: Holger Geißler Tel.: +49 0221 / 42061 - 344 E-Mail: holger.geissler@psychonomics.de
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