Der Ford GT gewinnt in Silverstone den Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
Köln (ots)
- Andy Priaulx, Pipo Derani und Harry Tincknell starten mit ihrem Ford GT von der Pole Position und mit dem LMGTE Pro-Klassensieg in das neue WEC-Jahr - Stefan Mücke aus Berlin führt Sechsstundenrennen gemeinsam mit Billy Johnson und Olivier Pla über weite Strecken an, das Trio wird mit viel Pech aber nur Vierter
KÖLN/SILVERSTONE (GB), 17. April 2017 - Das Team Ford Chip Ganassi Racing ist mit einem Klassensieg in das neue FIA Langstrecken-WM-Jahr gestartet. Bei seinem Heimspiel in Silverstone überquerte der Brite Harry Tincknell die Ziellinie im Ford GT mit der Startnummer 67 als Erster. Der 25-Jährige teilt sich den LMGTE-Boliden mit seinem Landsmann Andy Priaulx und Pipo Derani (BR). Im Nummer-66-Schwesterauto sahen der Berliner Stefan Mücke, Olivier Pla (F) und Billy Johnson (USA) lange Zeit wie die sicheren Sieger aus, bis eine Safety-Car-Phase in der zweiten Hälfte des Sechsstundenrennens die Karten neu mischte. Das Trio beendete den Saisonauftakt der WEC (World Endurance Championship) auf dem vierten Platz der GTE Pro-Wertung.
"Ein fantastischer Start in die neue Saison", kommentierte WEC-Teamchef George Howard-Chappell. "Nach der Pole Position für die Qualifying-Bestzeit und spannenden Duellen mit einem Sieg für unsere Nummer 67 das erste Rennen der diesjährigen WEC abzuschließen, übertrifft unsere Erwartungen bei weitem. Leider hatte der Ford GT mit der Startnummer 66 etwas Pech. Der Sieg lag für sie lange Zeit in Griffweite, bis ein Safety-Car ihre Chancen zunichte machte. Aber wir werden uns nicht beklagen, denn alles in allem ging es für uns sehr gut los. Ich bin mit den Ergebnissen, die uns in puncto Weiterentwicklung des Ford GT über den Winter gelungen sind, ebenso glücklich wie mit der Zusammenarbeit mit Michelin. Die Reifen unseres Partners bieten uns eine wichtige Unterstützung."
Priaulx nahm das Silverstone-Rennen am Ostersonntag von der Pole Position auf, nachdem er tags zuvor im Qualifying für einen Paukenschlag gesorgt hatte. Der 42-Jährige verteidigte die Führungsposition in den ersten Runden gegen das hart attackierende Schwesterauto mit Stefan Mücke am Steuer, bis ein kleines technisches Problem für einen frühzeitigen Boxenstopp sorgte. Während der Berliner die Spitze übernahm, fiel der Nummer-67-GT ans Ende des Feldes zurück. Als ein Unfall zuerst für eine "Full-Course-Yellow" sorgte und anschließend das Safety-Car ausrücken ließ, verkehrte sich der vermeintliche Nachteil in einen Vorteil. Zeitgleich büßte der Ford GT mit der Startnummer 66 seinen 30-Sekunden-Vorsprung ein.
"Nach meinem ersten Stint sah es bereits so aus, als hätten wir das Rennen schon verloren", fasste Priaulx zusammen. "Aber wir gaben nicht auf. In meinem zweiten Stint habe ich mich nur auf mich konzentriert und versucht, alles aus dem Ford GT herauszuholen. Sicher kam das Safety-Car für uns genau zur richtigen Zeit und hat unser Rennen praktisch neu gestartet. Dass wir uns in einer Position befanden, dieses Glück zu nutzen, war jedoch kein Zufall. Jetzt führen wir die Weltmeisterschaft in der LMGTE-Klasse an und unser Plan ist, diese Platzierung bis Saisonende nicht mehr abzugeben."
"Mein Rennen verlief gar nicht so einfach", erläuterte Pipo Derani, der als Novize in der GTE Pro-Kategorie der WEC den mittleren Stint mit dem Nummer-67-GT abspulte. "Für mich ist in dieser Meisterschaft alles neu, ich muss viel lernen - so zum Beispiel den richtigen Umgang mit den Rennreifen. Er gestaltet sich anders als mit den Klasse-2-Prototypen, die ich zuvor gefahren bin. Wir hatten nach dem Pech zu Rennbeginn eigentlich nicht mehr mit einem Sieg gerechnet. Aber das Team lieferte einen phänomenalen Job ab, jetzt genießen wir diesen Erfolg."
Als gut 90 Minuten vor Rennende der Unfall eines LMP1-Fahrzeugs den Verlauf des bisherigen Saisonauftakts auf den Kopf stellte, rief das Werksteam von Ford den Nummer-67-GT sofort zu einem vorgezogenen Tankstopp an die Box. "Ich saß gerade in unserem Lkw und unterhielt mich mit Andy, als es über Funk hieß: ,Harry, fertig machen!', rekapitulierte Tincknell. "Viel Zeit zur Vorbereitung blieb mir da nicht. Aber ich habe meinen ausgedehnten Stint im Ford GT genossen, alles lief ganz ruhig und konzentriert, beim Fahren am Limit habe ich mich mental gefühlt wie in einem Tunnel. Ich habe einfach eine schnelle Runde nach der anderen gedreht, bis die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt wurde. Daheim und vor den Augen unserer Freunde, Familien und vieler Mitarbeiter des Teams und von Ford zu gewinnen, ist etwas Besonderes. Ich habe heute wirklich alles gegeben und hoffe, dass uns dieser Sieg auf die Schiene in Richtung Weltmeistertitel gesetzt hat."
Schwieriger Saisonstart für den Ford GT mit der Startnummer 66
"Zu Beginn des Rennens lief es sehr gut für uns", blickt Stefan Mücke zurück, der als erster im Ford GT mit der Nummer 66 saß. "Wir übernahmen vom vierten Startrang die Führungsposition, bis Andy Priaulx sich wieder nach vorne kämpfte. Zehn Runden später waren wir dann wieder auf Platz eins. Im Auto traten ein paar Vibrationen auf, dem müssen wir jetzt auf den Grund gehen. Das beeinflusste die Fahrzeugbalance etwas, aber trotzdem konnten wir ,P1' verteidigen. Die Boxenstopps liefen gut, als ich das Auto nach einem Doppelstint an Billy übergab, befanden wir uns eigentlich in einer komfortablen Ausgangslage. Dass wir nach so vielen Führungsrunden wegen des Safety-Car alle Chancen verloren, ist wirklich eine Schande - vermeiden konnten wir es aber nicht. Auf der anderen Seite freue ich mich natürlich mit dem Team über den Sieg beim Saisonauftakt."
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