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Eine Welt Netz NRW

Über eintausend Forderungen an Stadtspitzen in NRW bei der Kampagne "Wertvoll Einkaufen - Deine Stadt Kann Fair" für nachhaltige öffentliche Beschaffung

Münster/Düsseldorf (ots)

Kommunen können den öffentlichen Einkauf schon heute sozial und ökologisch verantwortlicher gestalten. Das Eine Welt Netz NRW brachte mit seiner Kampagne "Wertvoll Einkaufen - Deine Stadt Kann Fair" das Thema auf die Straße und macht damit deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Städte und Gemeinden in der Verantwortung sehen: Mit weit über eintausend Foto-Statements fordern Menschen in NRW die Kommunen zum Handeln auf.

In Kooperation mit lokalen Organisationen tourte das Eine Welt Netz NRW in 2016 durch acht Städte in Nordrhein-Westfalen, darunter Köln, Minden, Düsseldorf, Duisburg, Bielefeld und Mönchengladbach. Die Kampagne hat die Verankerung von sozialen und ökologischen Kriterien im öffentlichen Einkauf zum Ziel. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit finanzieller Unterstützung des BMZ.

Zuletzt wurden nun in Münster und Hamm mehrere hundert Bürger-Statements symbolisch an die Stadtspitzen übergeben. Beide Städte sind als Fairtrade Towns ausgezeichnet und haben sich somit politisch zur Unterstützung des fairen Handels ausgesprochen. Doch sowohl Oberbürgermeister Markus Lewe (Stadt Münster) als auch Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (Stadt Hamm) ließen offen, wie sie mit den Bürgeranliegen verfahren werden.

"Dass Fairtrade Towns das Engagement lokaler Akteure und des Einzelhandels fördern ist ein wertvoller Schritt, um weltweit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu sorgen. Aber die Kommunen könnten durch die Umstellung ihrer eigenen Einkaufspraxis noch viel mehr bewegen" hebt Katharina Edinger vom Eine Welt Netz NRW hervor. "Die nötigen Instrumente gibt es bereits. Was wir jetzt brauchen sind Entscheidungsträger, die für die Zukunft planen und die globalen Konsequenzen von Verwaltungsabläufen nicht ausblenden."

In vielen Produktbereichen des öffentlichen Einkaufs kommt es bei der Herstellung in Ländern des globalen Südens zu massiven Verletzungen von Menschen- und Arbeitsrechten. Beispiele dafür sind Computer und Schutzbekleidungen für diverse Ämter, Holzprodukte, Natursteine auf öffentlichen Plätzen oder Spielzeuge in KiTas. Lohndumping, Kinderarbeit, Diskriminierung und mangelnder Schutz von Gesundheit und Umwelt sind in diesen Sektoren oft keine Seltenheit.

Gegen ausbeuterische Produktionsbedingungen können Kommunen vorgehen, indem sie beispielsweise unabhängig kontrollierte Nachweise über die Herkunft der Produkte einfordern. Zur Umstellung auf nachhaltigere Vergabeverfahren finden sie bei Beratungsstellen von Bund und Ländern sowie bei diversen zivilgesellschaftlichen Organisationen Unterstützung.

Nähere Informationen und Bildmaterial zur Kampagne: https://www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/index.php?id=3168

Pressekontakt:

Katharina Edinger | 0211-6009-257 |
katharina.edinger@eine-welt-netz-nrw.de

Original-Content von: Eine Welt Netz NRW, übermittelt durch news aktuell

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