Flexible Strompreise - intelligente Geschirrspüler: Bosch stellt SmartGrid-Technologie mit EnBW vor
München (ots)
Mit hocheffizienten Hausgeräten setzt Bosch kontinuierlich Meilensteine bei der Einsparung von Stromkosten und Energiebedarf. Parallel engagiert sich Bosch auch für "vernetzte Haushalte" in einem intelligenten Stromnetz, dem so genannten SmartGrid, d.h. dafür wie Hausgeräte dazu beitragen können, günstige Stromangebote punktgenau zu nutzen, um so Kosten zu senken. Auf der IFA 2011 zeigt Bosch, wie dies aussehen könnte. So wird derzeit die SmartGrid-Technologie im Rahmen des E-Energy-Forschungsprojekts MeRegio mit dem Energieversorger EnBW (Energie Baden-Württemberg AG) getestet. In einem gemeinsamen Feldversuch wird der Einsatz eines mit dem Stromnetz kommunikativ verbundenen Bosch Geschirrspülers getestet. Versuchsdetails und resultierende Einsichten für die Zukunft, erfahren interessierte Besucher am Bosch Stand in Halle 3.1.
Zukunftsvision "angebotsoptimierte Stromnutzung"
Strom ist nicht gleich Strom. Haushalte, die selbst - etwa über eine Photovoltaik-Anlage - elektrische Energie erzeugen, wissen das. Ihnen steht mal mehr, mal weniger der kostbaren Ressource aus Eigenproduktion zur Verfügung - ebenso wie Strom aus herkömmlicher Versorgung. Auch andere, die vom externen Versorger abhängig sind, können wiederum die künftig vermehrt verfügbaren flexiblen Strompreise nutzen oder in einem intelligenten Netz von einem Überangebot an "günstigem" Strom aus erneuerbaren Energiequellen profitieren. In jedem Fall kommt es darauf an - sofern der Endverbraucher das möchte - den Einsatz verbrauchsintensiver Hausgeräte auf diese unterschiedlichen Angebote und Preise abzustimmen.
Stromversorger und Unternehmen arbeiten daher seit geraumer Zeit an Lösungen für eine "smarte", auslastungs- und preisbezogene Stromnutzung. Ein ökonomisch sinnvolles SmartGrid erfordert allerdings einheitliche Normen und Standards sowohl seitens der Hausgerätehersteller als auch der Energieerzeugung und -verteilung. "Hier liegt noch viel Konzept- und Entwicklungsarbeit vor uns", erläutert Bosch Marketingleiter Michael Bohn. "Doch sobald wir eine flächendeckende Infrastruktur sehen, um die so genannten SmartGrid-fähigen Hausgeräte in größerem Umfang einzusetzen, sind wir da - beispielsweise mit Geräten wie unserem Geschirrspüler-Prototypen, dessen Praxiseinsatz wir derzeit testen."
Bosch Technik für eine smarte Vernetzung
Grundbedingung ist ein funktionierendes intelligentes Stromnetz, das mit dynamischen Preissignalen arbeitet und eine Interaktion zwischen Endgerät und Energieversorgung zulässt. Wie beim SmartGrid-Forschungsprojekt MeRegio von EnBW: Die Test-Haushalte, ausgewählte EnBW-Kunden im Raum Göppingen, die unter anderem über de-zentrale Erzeugungsanlagen verfügen, sind ausnahmslos an die MeRegio Infrastruktur mit dynamischem Preissignal angeschlossen. Ab August 2011 nutzen sie für knapp ein Jahr einen hochmodernen, intelligenten Geschirrspüler von Bosch. Dieser wurde in seiner Funktionsweise an die Vernetzung mit der MeRegio Steuerbox angepasst. Er verfügt über ein Kommunikationsmodul zur Einbindung in ein WLAN-Netzwerk und die Funktionstaste "Optimized Start". Die Steuerbox errechnet auf Basis verschiedener Daten wie Energie-Verfügbarkeits-Prognosen und Preissignalen den optimalen, kostengünstigsten Startzeitpunkt für den Geschirrspüler und übermittelt diesen an das Gerät.
Energieeffizienz der Geräte hat Vorrang
Wenn die Konsumenten zu einer solchen Flexibilisierung bereit wären und grundsätzlich in vernetzbare Geräte investieren würden, könnten neben Geschirrspülern auch Waschmaschinen, Wäschetrockner und sogar Kühlgeräte SmartGrid-fähig gemacht werden. Dennoch sieht Bosch seine Hauptaufgabe weiterhin in der Entwicklung ressourcenschonender Hausgeräte. "Wir gestalten die Zukunft von SmartGrid aktiv mit", skizziert Michael Bohn die Bosch Position. "Unser primäres Ziel ist und bleibt aber die Senkung des Energieverbrauchs privater Haushalte. SmartGrid darf die Notwendigkeit einer radikalen Senkung des Gesamtverbrauchs nicht in den Hintergrund rücken." Diese kann nur durch noch effizientere Geräte erreicht werden. Bosch versteht sich hier als Vorreiter - zur IFA hat das Unternehmen sein Angebot an besonders energieeffizienten Geräten noch einmal deutlich ausgebaut.
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