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Peugeot Deutschland GmbH

10 Fakten zum Rußpartikelfiltersystem FAP

Saarbrücken (ots)

1. Die Hintergründe
Seit Jahrzehnten genießt der Dieselmotor wegen seiner hohen
Effizienz bei Peugeot einen besonderen Stellenwert: Ein deutlich
geringerer Verbrauch als bei einem Benziner und seine spürbar bessere
Energieverwertung machen ihn kurz- und mittelfristig zu der
Antriebsalternative, mit der sich die CO2-Emissionen von PKW am
besten reduzieren lassen. Nachdem Direkteinspritzung und
Common-Rail-System den Diesel zu einem gleichermaßen dynamischen wie
beliebten Antrieb gemacht haben, blieb der Ausstoß von Rußpartikeln
ein Hauptkritikpunkt der Dieseltechnik. Peugeot hat sich dazu
entschlossen - neben den innermotorischen Möglichkeiten, die
Entstehung von Rußpartikeln schon bei der Verbrennung zu reduzieren -
den Partikelausstoß durch eine effiziente Abgasnachbehandlung mit dem
Rußpartikelfiltersystem FAP auf die Grenze des Messbaren zu
reduzieren. Steigende Dieselanteile auf allen Märkten Europas zeigen
die Notwendigkeit, dem Diesel durch eine effektive Abgasreinigung den
Stellenwert zu verschaffen, den er auf Grund seiner allgemeinen
Vorteile verdient.
2. Die Markteinführung
Seine Premiere feierte das FAP-System Mitte des Jahres 2000 im
Peugeot 607. Seit 2001 wird das Partikelfiltersystem im 406 und 307,
seit 2002 im 807 angeboten. Alle HDi-Modelle, die mit FAP-System
angeboten werden, verfügen serienmäßig über den Partikelfilter. Sie
sind weder hierzulande noch auf anderen Märkten ohne FAP-System
erhältlich.
3. Die Funktionsweise
Die im Abgas enthaltenen Rußpartikel werden zunächst im
Partikelfilter aus Siliziumkarbid gesammelt. In regelmäßigen
Abständen von rund 700 Kilometern erfolgt eine Regeneration, bei der
mit Hilfe von Nacheinspritzung einer geringen Kraftstoffmenge in den
Motorbrennraum die Abgastemperatur erhöht wird. Ein Kraftstoffadditiv
sorgt dafür, dass die Partikel bereits bei ihrer Entstehung so
konditioniert werden, dass sie schon bei 450 Grad C statt bei ihrer
natürlichen Entzündungstemperatur von 600 Grad C verbrennen. Die
Regeneration erfolgt, ohne dass dies vom Fahrer bemerkt wird. Auch
während dieses Prozesses erfolgt keinerlei Rauchentwicklung am
Auspuff.
4. Das Additiv
Das beim FAP-System von Peugeot verwendete Additiv "Eolys" wird in
einem fünf Liter fassenden Tank mitgeführt. Das Additiv wird dem
Kraftstoff bei jedem Tankvorgang automatisch in geringer Menge
beigemengt und ist permanent in minimaler Konzentration im Diesel
enthalten. Eine Tankfüllung von fünf Litern reicht bei der aktuellen
Generation des FAP-Systems bis zum vorgesehenen Wartungsintervall von
120.000 Kilometern. Peugeot hat sich bewusst für ein
Partikelfiltersystem mit Additiv entschieden, da dieses eine
zuverlässige Funktion unter allen Betriebsbedingungen sicherstellt
und für die kürzest mögliche Regenerationsdauer von nur zwei bis vier
Minuten und einen minimalen Mehrverbrauch von nur ein bis zwei
Prozent sorgt. "Eolys" ist vom deutschen Umweltbundesamt geprüft und
als unbedenklich eingestuft worden.
5. Die Partikelemissionen
Das Rußpartikelfiltersystem FAP reduziert den Partikelausstoß bis
an die Nachweisbarkeitsgrenze auf einen Wert von nur 0,004 g/km
(Homologationswert für den Peugeot 607). Im ADAC-Langzeittest über
80.000 km emittierte der Peugeot 607 im Mittel sogar nur 0,001 g/km
Rußpartikel. Der ADAC kam bereits Mitte 2001 zu dem Fazit: "Der
Peugeot 607 HDi mit dem neuen Partikelfiltersystem, das erste
Serienfahrzeug mit Partikelfilter, emittiert wesentlich weniger
Partikel als moderne Dieselfahrzeuge mit konventioneller Technik:
Gravimetrisch ist die Emission rund ein 1/42, bezogen auf die
Partikelanzahl sogar nur rund 1/10.000. Damit ist der Peugeot 607
praktisch partikelfrei. Eine fundamentale Schwäche der
Dieselfahrzeuge ist damit beseitigt."
6. Die Modelle
Peugeot bietet das Rußpartikelfiltersystem FAP derzeit in vier von
fünf Modellreihen serienmäßig und ohne Aufpreis an. Die Dieselmotoren
der Modelle 406, 607 und 807 verfügen grundsätzlich über das
FAP-System. Beim 307 stehen drei Dieselmotoren - zwei ohne und einer
mit FAP - zur Wahl. 80 Prozent aller 307-Dieselkunden in Deutschland
entscheiden sich für die Version mit Partikelfiltersystem (2,0 Liter,
79 kW/107 PS).
7. Die Wartung
In der aktuellen Generation wird das Filterelement nach 120.000
Kilometern im Rahmen des üblichen Inspektionsintervalls ausgebaut,
gereinigt und kommt anschließend als Austauschteil wieder zum
Einsatz. Gleichzeitig wird der Additivtank aufgefüllt.
8. Die Kosten
Peugeot bietet das FAP-System serienmäßig und ohne Aufpreis an.
Der in der aktuellen Generation nach 120.000 Kilometern erforderliche
Austausch des Rußpartikelfilters erfolgt im Rahmen der regelmäßigen
Wartung (bei HDi-Motoren alle 20.000 km) kostenlos. Die Kunden zahlen
lediglich die Material- und Arbeitskosten für die Nachfüllung des
Additivs.
9. Der Markterfolg
Seit der Markteinführung im Jahr 2000 bis Mitte 2003 hat PSA
Peugeot Citroën bereits mehr als 500.000 Fahrzeuge mit FAP verkauft,
fast 400.000 Fahrzeuge entfielen dabei auf die Marke Peugeot. Knapp
die Hälfte der Fahrzeuge (rund 225.000) hat der Konzern in Frankreich
vermarktet; Deutschland ist mit bisher rund 60.000 Fahrzeugen der
zweitstärkste Markt für das FAP-System vor Spanien und Italien.
10. Die Zukunft
Die derzeit von Peugeot angebotenen Modelle mit FAP-System
erfüllen die Abgasnorm Euro 3 und entsprechen somit den aktuellen
gesetzlichen Bedingungen. Die Euro 4-Norm wird für neu zugelassene
PKW zum 1. Januar 2005 verbindlich. Anlässlich der IAA 2003
präsentiert Peugeot drei HDi-Motoren mit FAP, die bereits der Euro
4-Norm entsprechen: Der 2,0-Liter-HDi (100 kW/136 PS) kommt noch in
diesem Jahr im 307 auf den Markt. 2004 folgt ein neuer, Euro
4-konformer 1,6-Liter-Vierzylinder-HDi mit 80 kW (109 PS) zunächst im
307 und später im 206, so dass ab 2004 in allen Baureihen von Peugeot
Modelle mit FAP verfügbar sind. Ebenfalls 2004 wird Peugeot den 2,7
Liter großen V6-HDi mit 148 kW (201 PS) einführen. Dieser
Sechszylinder-Diesel verfügt erstmals über ein wartungsfreies
FAP-System. Alle Peugeot-Dieselmotoren mit FAP-System unterschreiten
dank des Partikelfilters die Grenzwerte der Euro 4-Norm für
Rußpartikel um ein Vielfaches.
Ihr Ansprechpartner bei redaktionellen Rückfragen:
Gordian Heindrichs (Tel.: 0681/879-471)
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