ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Apotheker fordern konsequenten Verbraucherschutz
ABDA-Präsident Wolf: Arznei-Kioske gefährden Patienten
Berlin (ots)
14. Nov. 2007 - Die deutschen Apotheker fordern den Gesetzgeber auf, die Warnungen von Bundeskriminalamt und Weltgesundheitsorganisation (WHO) ernst zu nehmen und dem aktuellen Treiben von Versandapotheken ein Ende zu setzen.
Zur Ankündigung einer Versandapotheke, an einem Kiosk Rezepte einscannen und diese dann beliefern zu wollen, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Im Windschatten der Zulassung von Versandapotheken wird der Gesundheits- und Verbraucherschutz mit Füßen getreten. Heute will eine Drogerie ihr Geschäft mit Arzneimittellieferungen aufbessern, morgen ein Kiosk, übermorgen die Pommesbude von nebenan." Wolf fordert Bund und Länder auf, nicht länger zu zögern und die Sicherheitslücken umgehend zu schließen: "Der Schutzzaun um die Internetapotheken gehört eingerissen."
Zurzeit planen mehrere Bundesländer die Unterstützung einer Bundesratsinitiative aus Nordrhein-Westfalen, um die Folgen und Gefahren des Versandhandels mit Medikamenten einzudämmen. Wolf: "Es geht darum, Patienten vor Risiken und Nebenwirkungen zu schützen. Die Arzneiversorgung in Deutschland ist heute noch die sicherste und beste der Welt. Das darf weder durch Lockvogelangebote noch durch halbseidene Geschäftsmodelle in Frage gestellt werden." Der vorbeugende Verbraucherschutz werde unter dem Vorwand einer angeblichen Liberalisierung unterwandert. Wolf: "Den Schaden hat der Patient."
Das Bundeskriminalamt hatte kürzlich angesichts der dramatischen Zunahme krimineller Aktivitäten empfohlen, die Politik müsse den Versandhandel mit Arzneimitteln hinterfragen. Wolf: "Die Versuche von Versandapotheken, ihren Marktanteil von knapp 1 Prozent auf Kosten der Patienten zu erhöhen, sind weder gesundheits- noch verbraucherpolitisch gewollt." Deshalb müsse die Politik "diesem Unwesen ein Ende setzen".
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