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ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Arzneimittelausgaben 2007 steigen moderat
Patienten werden um 350 Millionen Euro entlastet

Berlin (ots)

1. Feb. 2008 - Ohne Sondereffekte sind die Ausgaben
der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel und Impfstoffe im 
Jahr 2007 lediglich um 3,4 Prozent gestiegen. "Die Gesundheitsreform 
hat zur Stabilisierung der Arzneimittelausgaben beigetragen", sagte 
Dr. Hans-Jürgen Seitz, Hauptgeschäftsführer der ABDA - 
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, heute bei einem 
Pressegespräch in Berlin. Zu den Sondereffekten zählen die 
gesundheitspolitisch gewünschte Erstattung von Impfstoffen und die 
Mehrwertsteuererhöhung. Inklusive dieser Faktoren ergibt sich eine 
Ausgabensteigerung im Jahr 2007 um 8,1 Prozent auf 25,6 Mrd. Euro. 
Die Menge der abgegebenen Packungen erhöhte sich um 2,7 Prozent auf 
773 Millionen.
Das Ausgabenwachstum 2007 der Gesetzlichen Krankenversicherung 
(GKV) für Arzneimittel und Impfstoffe in Höhe von 8,1 Prozent ist vor
allem finanz- und gesundheitspolitisch begründet: Die Impfstoffe 
tragen 2,0 Prozentpunkte dazu bei, die Mehrwertsteuererhöhung 2,7 
Prozentpunkte.  Die "reine" Ausgabensteigerung macht demnach 3,4 
Prozentpunkte aus. Darin nicht berücksichtigt sind die Einsparungen 
durch Rabattverträge, die direkt zwischen Herstellern und 
Krankenkassen geschlossen, aber nicht veröffentlicht werden. Die 
GKV-Arzneimittelausgaben bewegen sich im Rahmen der 
Arzneimittelvereinbarungen zwischen Krankenkassen und Kassenärzten, 
die für 2007 eine Steigerung von 6,1 Prozent (ohne Impfstoffe) 
erwartet hatten.
Eine für viele Patienten erfreuliche Entwicklung, so 
ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Seitz, hat sich fortgesetzt: Die für 
verschriebene Medikamente zu leistenden Zuzahlungen sind erneut 
gesunken. Im Jahr 2007 mussten die GKV-Versicherten 1,63 Mrd. Euro zu
Gunsten der Krankenkassen zuzahlen. Das sind über 350 Mio. Euro 
weniger als 2006. Derzeit sind mehr als 12.000 Arzneimittel 
zuzahlungsbefreit.
Die Gesundheitsreform belastete die Apotheken im Jahr 2007 
erheblich. Die Umsetzung der Rabattverträge führte zu einem 
deutlichen Mehraufwand, z.B. durch die zusätzliche Beratung der 
Patienten zur Sicherung der Therapietreue. Ebenfalls zum 1. April 
2007 erhöhte sich der Apothekenabschlag von 2,00 auf 2,30 Euro pro 
abgegebener Packung. Mit zusätzlichen rund 100 Mio. Euro wurden die 
Apotheken dadurch belastet. Insgesamt erhöhte sich dieser Rabatt zu 
Gunsten der GKV auf 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2007. Der 
Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Gesamtausgaben belief 
sich auf 2,6 Prozent. An den GKV-Arzneimittelausgaben hatten die 
Apotheken einen Anteil von 15,4 Prozent, der damit erstmals unter den
Mehrwertsteueranteil (16,0 Prozent) sank.
Für die Arzneimittelausgaben im Jahr 2008 weist die ABDA - 
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf die Vereinbarung 
zwischen Ärzten und Krankenkassen hin. Demnach wird ein Anstieg in 
Höhe von 4,1 Prozent erwartet. Addiert man dazu noch den darin nicht 
enthaltenen Verlagerungseffekt von stationären zu ambulanten 
Leistungen, ist 2008 mit einer Ausgabensteigerung für Arzneimittel 
zwischen 5 und 6 Prozent zu rechnen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter 
www.abda.de.

Pressekontakt:

Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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