ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Pharmacon Davos
Apotheker raten von Antibiotika-haltigen Lutschtabletten ab
Davos (ots)
5. Feb. 2008 - Halsschmerzen sind typische Symptome einer Erkältung und können gut in der Selbstmedikation behandelt werden. "Aber Halsschmerzen sollten nicht mit Antibiotika-haltigen Lutschtabletten behandelt werden", sagte Apothekerin Dr. Birgid Merk auf der Pharmacon, einer internationalen Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer. Auslöser der meisten Erkältungskrankheiten sind Viren, gegen die Antibiotika generell nicht wirken. Auch wenn im Einzelfall eine bakterielle Infektion für die Halsschmerzen verantwortlich ist, sind Antibiotika-haltige Lutschtabletten nicht empfehlenswert, da die Konzentration des Wirkstoffs auf der Mundschleimhaut zu gering ist. Ähnliches gilt für lokale Antiseptika. Auch sie haben, mit Ausnahme des Wirkstoffs PVP-Iod, nur eine geringe Wirkung gegen Viren. Neben Lutschtabletten werden auch Gurgellösungen eingesetzt. Sie erreichen tiefere Rachenabschnitte nur, wenn Patienten mindestens eine Minute gurgeln. Empfehlenswert sind Halstabletten mit Lokalanästhetika wie Benzocain, Lidocain oder Ambroxol. Heilpflanzen, die gegen Halsschmerzen helfen, sind unter anderem Salbei, Isländisch Moos oder Thymian.
Halten Halsschmerzen länger als drei Tage an, sind sehr stark oder werden von Fieber begleitet, wird der Apotheker den Patienten an einen Arzt verweisen. Merk rät grundsätzlich von einer Selbstmedikation ab bei Kleinkindern und in der Schwangerschaft und Stillzeit.
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