ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Nur die persönliche Verantwortung zählt
Apotheker fordern Konzentration auf den Patientenschutz
Berlin (ots)
14. Okt. 2008 - Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker unterstützen die Forderung von Margaret Chan, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, aus den dramatischen Folgen der Finanz- und Bankenkrise umgehend Lehren zu ziehen. "Die seit Jahren von interessierten Kreisen via Brüssel und Luxemburg angeheizte Debatte um eine Liberalisierung der Gesundheits- und Arzneimittelversorgung zeigt heute, mit welchen tatsächlichen Zielen Konzerne den gesunden Menschenverstand ausschalten wollen", sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. "Verbraucher- und Patientenschutz sind oberste Pflicht. Davon darf die Politik angesichts der jüngsten Erkenntnisse nicht abrücken."
"Zunächst dem freien Spiel der Kräfte alles unterzuordnen, bis dieselben Kräfte nach dem rettenden Staat rufen, würde im Gesundheitssystem tödlich enden", folgert Wolf. Es geht nach Auffassung des ABDA-Präsidenten darum, "Versorgung auch in Zukunft zu sichern und nicht auch noch die Gesundheit der Menschen an die Renditeziele einzelner vermeintlicher Gesundheitskonzerne und Unternehmerfamilien zu knüpfen".
Die deutsche Apotheke sei ein gutes Beispiel, dass persönliche Verantwortung eine entscheidende Größe in der Gesundheitsversorgung sein muss. Wolf: "Der mit seinem Hab und Gut haftende Apotheker ist das Fundament für die Versorgung der Zukunft. Zwar versprechen uns Konzerne eine schöne, heile Welt. Doch wenn daraus nichts wird, dürfen deren Überreste dann wieder die Gesellschaft und der Staat verwalten."
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