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Monopolkommission stellt Verbraucher- und Gesundheitsschutz infrage
BAK-Präsidentin Fink: Gegen marktradikale Vermachtung der Arzneimittelversorgung

Berlin (ots)

Die Bundesapothekerkammer (BAK) wendet sich mit
aller Deutlichkeit gegen die marktradikalen Äußerungen des 
Vorsitzenden der Monopolkommission, Justus Haucap, in Bezug auf die 
Arzneimittelversorgung und das von der Regierung angestrebte Verbot 
der sogenannten Pick-up-Stellen. BAK-Präsidentin Erika Fink: "Während
die Monopolkommission vielfach leider nicht in der Lage ist, die 
Macht von Konzernen zu brechen, will sie ausgerechnet im frei- und 
heilberuflich geprägten Gesundheitswesen potenziellen Monopolisten 
das Feld überlassen." Nach Auffassung der BAK würde die Versorgung 
für die Menschen in einem marktradikalen Gesundheitssystem, wie in 
den USA, schlechter und teurer. Fink: "Die persönliche Verantwortung 
für Patienten und Verbraucher ist anscheinend ohne jede Bedeutung. 
Das offenbart, dass die Monopolkommission kein Verständnis für die 
Gesundheits- und Arzneimittelversorgung hat."
Die Bundesapothekerkammer weist darauf hin, dass weder Tankstellen
noch Drogerieketten - beide in der Regel in Händen von Konzernen - 
die hochwertige Arzneimittelversorgung im Auge haben, sondern nur 
eine Ertragsoptimierung auf Kosten der Versicherten. Fink: "Die 
Monopolkommission verwechselt Wettbewerb mit marktradikaler 
Liberalisierung und missinterpretiert die soziale Marktwirtschaft." 
Denn schon heute gibt es einen intensiven Leistungs-, Qualitäts- und 
auch Preiswettbewerb zwischen den mehr als 21.600 unabhängigen 
Apotheken. Dieser Wettbewerb wird härter; aber nur innerhalb der 
bewusst vom Gesetzgeber und der Gesellschaft gezogenen Grenzen.
Fink: "Es ist gesundheits- und verbraucherpolitisch fragwürdig, 
dass nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wird: Bis heute 
schafft es die Monopolkommission gerade in den Konzern-dominierten 
Versorgungsmärkten kaum, Verbraucher vor Abzocke zu schützen. Es ist 
unerklärlich, warum nun Werbung für eine Vermachtung des 
Gesundheitswesens betrieben wird. Ordnungspolitisch konsequent und im
Sinne des Verbraucherschutzes ist vielmehr, dass die Regierung auf 
die persönliche Verantwortung der Apotheker, aber auch der Ärzte als 
Basis für eine sichere Gesundheits- und Arzneimittelversorgung 
setzt."
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen auch unter 
www.abda.de

Pressekontakt:

Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-132
Fax: 030 40004-133
E-Mail: pressestelle@abda.aponet.de
www.abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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