ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Im Sommer Medikamente vor Hitze schützen (BILD)
Berlin (ots)
Durch Hitze können einige Medikamente ihre Wirkung verlieren. Im Sommer sollten Medikamente deshalb vor Hitze geschützt werden und möglichst nicht in der prallen Sonne liegen. Bei langen Autofahrten sollten Medikamente unter einem Vordersitz oder im Kofferraum verstaut werden. Denn bei einer Außentemperatur von 30 Grad heizt sich ein Auto auch im Schatten stark auf. Auf der Hutablage oder dem Armaturenbrett klettern die Temperaturen dann auf mehr als 70 Grad und auch das Handschuhfach heizt sich auf. Unter den Vordersitzen oder auf dem Boden des Kofferraums bleibt es deutlich kühler.
"Wird ein Medikament falsch gelagert, kann es seine Wirkung verlieren - auch wenn man das von außen nicht sieht", sagt Gabriele Overwiening, Mitglied des Vorstands der Bundesapothekerkammer. Werden beispielsweise Asthmasprays in der direkten Sonne gelagert, können sie sich stark aufheizen. Das verändert ihre Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit. Einige Veränderungen sind auch äußerlich erkennbar. Beispielsweise schmelzen Zäpfchen in der Sonne. Sind sie einmal geschmolzen, dürfen auch nach dem Abkühlen nicht mehr verwendet werden. Der Grund: Die Wirkstoffe können sich in der geschmolzenen Grundlage ungleichmäßig verteilen. Cremes können durch Hitze ihre Konsistenz verändern und die Bestandteile trennen sich.
Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Einige müssen auch im Sommer ausdrücklich "kühl" gelagert werden, das bedeutet unter 8 Grad. Dazu gehören Insuline oder einige der so genannten Biologicals. Zu Hause werden diese Medikamente im Kühlschrank gelagert, unterwegs werden Vorräte in einem Kühlbehälter mitgenommen werden. Dabei sollte das Medikament aber keinen direkten Kontakt zu den Kühlelementen haben. Denn wenn Medikamente einfrieren, kann das ihre Wirkung verändern und sie sind nach dem Auftauen unbrauchbar. Erkennbar ist das zum Beispiel daran, dass ein Insulin trüb wird. Über die richtige Lagerung von Medikamenten informiert der Apotheker.
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