Alle Storys
Folgen
Keine Story von ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände mehr verpassen.

ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Medikamente gegen Sodbrennen: Einnahme "bei Bedarf" nicht immer richtig

Berlin (ots)

Rezeptfreie Medikamente gegen Sodbrennen oder saures Aufstoßen sollten je nach Arzneistoff zu unterschiedlichen Zeiten eingenommen werden. Eine Einnahme "bei Bedarf", also bei akuten Beschwerden, ist nicht immer richtig. "Patienten sollten sich vor jeder Selbstmedikation in der Apotheke beraten lassen. Das gilt besonders für die Einnahmezeitpunkte", sagt Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. "Ohne ärztlichen Rat sollten rezeptfreie Medikamente gegen Magenbeschwerden nicht länger als zwei Wochen eingenommen werden."

Zur Gruppe der Protonenpumpenhemmer (PPI) gehören u.a. die Arzneistoffe Omeprazol und Pantoprazol. Ihre Wirkung entfalten sie, indem sie die Säurebildung in den Zellen der Magenwand unterdrücken. Diese Medikamente werden in der Regel einmal täglich vor dem Frühstück eingenommen. Ihre säurehemmende Wirkung hält einen Tag an. Eine Einnahme "bei Bedarf" ist nicht sinnvoll.

Rezeptfreie Medikamente aus der Gruppe der H2-Rezeptor-Blocker verhindern ebenfalls die Bildung von Säure in der Magenwand. Zu dieser Gruppe gehört u.a. der Arzneistoff Ranitidin. Diese Medikamente werden morgens und abends unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Auch sie sollten nicht nach Bedarf angewendet werden.

Bei Bedarf eingenommen werden hingegen die Antazida. Diese Medikamente hemmen nicht die Säureproduktion in der Magenwand, sondern binden bzw. neutralisieren bereits gebildete Säure im Mageninneren. Ihre Wirkung setzt schnell ein, hält aber nur wenige Stunden lang an. Der Speisebrei bindet selbst ebenfalls Säure, daher ist eine Einnahme zwischen den Mahlzeiten empfehlenswert. Nachts bildet der Magen viel Säure, daher ist eine zusätzliche Einnahme vor dem Schlafengehen vorteilhaft. Um Wechselwirkungen zu vermeiden, sollte andere Medikamente frühestens zwei Stunden nach einem Antazidum eingenommen werden.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter www.abda.de

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg, MSc,
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel. 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Weitere Storys: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
  • 21.07.2014 – 13:13

    Apotheken stellten 2013 mehr als 12 Millionen Rezepturarzneimittel her

    Berlin (ots) - Im Jahr 2013 haben die öffentlichen Apotheken mehr als 12 Millionen Rezepturen für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) durch die Auswertung von Verordnungen. "Insgesamt dürfte die Zahl sogar noch deutlich höher liegen, weil Rezepturen für ...

  • 15.07.2014 – 12:11

    Medikamente sind keine Urlaubssouvenirs

    Berlin (ots) - Reisende sollten darauf verzichten, im Ausland Medikamente zu kaufen. "Medikamente sind keine Urlaubssouvenirs. Denn erstens steigt im Ausland das Risiko, unwissentlich ein gefälschtes Arzneimittel zu kaufen. Zweitens gelten strenge Zollbestimmungen für die Einfuhr von Medikamenten", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ...

  • 10.07.2014 – 13:05

    Verbesserte Arzneimitteltherapie durch systematisches Medikationsmanagement

    Berlin (ots) - Die Apothekerschaft will mehr Verantwortung für die Arzneimitteltherapie übernehmen und die Versorgung ihrer Patienten durch systematisches Medikationsmanagement weiter verbessern. Dazu hat sie jetzt detailliert die Leistungen beschrieben, die hinter den Begriffen 'Medikationsanalyse' und 'Medikationsmanagement' stehen müssen. Friedemann Schmidt, ...