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Aktionswoche zum Weltdiabetestag: Bei fünf Prozent der Apothekenkunden dringender Verdacht auf Diabetes

Berlin (ots)

Bei einer Diabetes-Aktionswoche in den
Apotheken wurden bei fünf Prozent der Kunden erstmals drastisch 
erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt. Daraus folgte der dringende 
Verdacht auf Diabetes. Bei weiteren sieben Prozent deuteten die 
Blutzuckerwerte auf einen möglichen Diabetes hin. "Damit haben wir 
den Zweck unserer Aktionswoche zum Weltdiabetestag erreicht", sagte 
Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes 
(DAV). "Wir wollten Patienten mit erhöhten Blutzuckerwerten finden 
und diesen unentdeckten Diabetikern eine ärztliche Therapie 
ermöglichen. Das ist nicht nur unsere Aufgabe als Heilberufler, 
sondern eine frühzeitige Therapie spart auch Kosten im 
Gesundheitssystem." Fast vier Millionen Menschen leiden nach 
Schätzungen an Typ 2-Diabetes, die Dunkelziffer liegt ebenso hoch.
An der Aktionswoche zum Weltdiabetestag im November 2003
beteiligten sich über 5500 Apotheken. Insgesamt wurden 8241
Ergebnisberichte vom DAV erfasst, 8193 Berichte konnten statistisch
ausgewertet werden. Durchschnittlich waren die Kunden 59 Jahre alt,
69 Prozent von ihnen waren weiblich. Der durchschnittliche BMI
(Body-Mass-Index) lag bei 26,7, also im Bereich eines moderaten
Übergewichts. 13,2 Prozent der Kunden wussten bereits von der eigenen
Diabeteserkrankung. Bei 386 Personen (4,7 Prozent) wurde erstmals der
Verdacht auf Diabetes geäußert. Sie hatten Blutzuckerwerte über 200
mg/dl (zwei Stunden nach einer Mahlzeit) bzw. von über 120 mg/dl bei
einer nüchternen Messung. Weitere 590 Personen (7,2 Prozent) wurde
Diabetes vermutet, weil ihre Blutzuckerwerte zwei Stunden nach der
Mahlzeit zwischen 120 und 200 mg/dl lagen. Die gemessenen
Blutzuckerwerte lagen bei den neu entdeckten Diabetikern
durchschnittlich bei 158 mg/dl, der BMI bei 28,3. Auch ihre
Blutdruckwerte waren mit durchschnittlich 148 zu 86 bedenklich hoch.
Keller weiter: "Kunden mit Übergewicht oder erhöhten
Blutdruckwerten wurden vom Apothekenteam gezielt auf eine mögliche
Diabeteserkrankung angesprochen. Wir haben natürlich nicht nur den
Blutzucker- und Blutdruck gemessen. Waren die Messwerte bedenklich,
haben wir einem Arztbesuch angeraten und die Kunden mit
Informationsmaterial versorgt." Die Aktionswoche des DAV wurde vom
Deutschen Diabetiker Bund und der Firma Berlin Chemie AG unterstützt.

Pressekontakt:

Elmar Esser
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030. 400 04-132
Fax: 030. 400 04-133
E-Mail: pressestelle@abda.de
www.abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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