ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Apotheker zu Sparplänen bei Arzneimitteln
Berlin (ots)
Nach Zeitungsangaben haben sich die Gesundheitspolitiker von SPD und Union auf ein milliardenschweres Sparpaket zur Senkung der Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen geeinigt. Unter anderem sollen die Naturalrabatte, die Apotheker von der Pharmaindustrie erhalten, verboten werden.
Hierzu sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Wie bekannt wurde, soll ausschließlich im Pharmabereich gespart werden. Natürlich stehen wir Apotheker zu unserer gesundheitspolitischen Verantwortung - das haben wir bei allen bisherigen Reformen getan und werden dies auch künftig tun. Doch ich bin gespannt, was andere Bereiche zur Konsolidierung der Gesundheitsausgaben beitragen werden."
Apotheker erhalten von der Pharmaindustrie etwa 450 Millionen Euro jährlich an Einkaufsvorteilen. Aber sie führen 1,2 Milliarden Euro als Verkaufsrabatte an die gesetzlichen Krankenkassen ab. Dies entspricht etwa einem Viertel ihrer Vergütung, die sie von den Kassen erhalten. In diesem Jahr haben die Apotheker darüber hinaus auf die gesetzlich vorgesehene Anpassung des Kassenabschlages verzichtet und so einen zusätzlichen Solidarbeitrag von 350 Millionen Euro geleistet. "Kein anderer Akteur im Gesundheitswesen hat einen ähnlichen Beitrag gegeben", sagte Wolf. "Anstatt auf die Einkaufsrabatte der Apotheken zu schielen, sollten die Kassen direkt mit den Pharmaherstellern Rabatte aushandeln." Diese Möglichkeit haben sie seit 2003, doch nur wenige ergreifen diese Chance.
Abermals forderte der ABDA-Präsident, die Aut-Idem-Regelung vollständig in die Hände der Apotheker zu legen. Laut Betriebskrankenkassen sparen die Kassen heute bei der begrenzten Regelung durch die Mitarbeit der Apotheker jährlich zwischen 200 und 300 Millionen Euro.
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