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Traditionelle Chinesische Medizin
Sicherere Vertriebswege auch für chinesische Heilpflanzen

Berlin (ots)

Heilpflanzen der Traditionellen
Chinesischen Medizin (TCM) werden in Deutschland immer populärer.
"Unsere Untersuchungen zeigen aber, dass diese Heilpflanzen
erhebliche Risiken bergen können" sagte Apotheker Prof. Manfred
Schubert-Zsilavecz, Leiter des Zentrallaboratoriums Deutscher
Apotheker e.V.. In der Vergangenheit wurden häufig Belastungen mit
Schwermetallen oder Pestiziden festgestellt. Die chinesischen
Bezeichnungen bergen auch Verwechslungsgefahren. Darüber hinaus sind
absichtliche Beimengungen nicht deklarierter synthetischer Wirkstoffe
bekannt geworden. Schubert-Zsilavecz: "Das ist gefährlich. Wenn zum
Beispiel einem "Schlankheitsmittel" aus chinesischen Kräutern, das
für jedermann zugänglich im Internet angeboten wird,
verschreibungspflichtige Appetitzügler beigemischt werden, erhöht
dies zwar die Wirksamkeit enorm. Ohne Deklaration ist das für
Patienten aber sehr riskant, denn weder er noch sein Arzt oder der
Apotheker können in diesem Fall Gegenanzeigen einschätzen oder auf
Nebenwirkungen angemessen reagieren." Erst kürzlich hat der Zoll am
Frankfurter Flughafen Millionen Tabletten eines aus dem Ausland
illegal eingeführten gefährlichen Schlankheitsmittels sichergestellt.
Getrocknete Heilpflanzen sind von deutschen Gerichten bisher meist
als Lebensmittel eingestuft worden. Bei Heilpflanzen der
Traditionellen Chinesischen Medizin zeigt aber schon der Name, dass
sie für medizinische Zwecke eingesetzt werden. Apotheker Prof. Thomas
Beck, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen
Apotheker: " Wir fordern deshalb, dass chinesische Heilpflanzen in
Zukunft als Arzneimittel eingestuft werden und der Apothekenpflicht
unterstellt werden. Dann wären Apotheker gesetzlich verpflichtet, sie
auf Identität, Reinheit und Gehalt zu prüfen. Darüber hinaus muss
eine möglichst rasche Bewertung erfolgen, welche Pflanzen auf Grund
der Wirkstärke ihrer Inhaltsstoffe der Verschreibungspflicht
unterliegen sollten."
Weiterführender Link: www.arzneimittelkommission.info, 
"Sicherer Zugang zu Drogen der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM)"
Nachfragen: 
Dr. Ursula Sellerberg, 
Tel.: 030 - 40004 134, 
Mail:  u.sellerberg@abda.aponet.de
Pressesprecherin: 
Annette Rogalla, 
Tel.: 030 - 40004 131, 
Mail:  pressestelle@abda.aponet.de
www.abda.de

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