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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zur Fahndung im Fall Mannichl

Köln (ots)

Man kennt das aus Krimis:
Irgendwann muss der
Kommissar bei seinem Chef
antreten und sich fragen lassen,
warum er in der Sache
nicht weiterkommt.
So etwas Ähnliches könnte sich
dieser Tage auch im Fall des
Passauer Polizeichefs Alois
Mannichl zutragen. Gestern
jedenfalls wurde im bayerischen
Innenministerium beraten, wie
mit der bisher erfolglosen Passauer
Sonderkommission weiter verfahren
werden soll. Die aus immerhin 50
Polizeibeamten bestehende "Soko" solle
aufgelöst werden, hatten Medien
berichtet. Das wird wohl
nicht passieren, aber Spezialisten
des LKA werden sich wohl
intensiver um die Aufklärung
des Attentats kümmern. Denn
der Druck auf die Ermittler ist
erheblich und nimmt von Tag
zu Tag zu. Schon machen Gerüchte die
Runde. Wie etwa jenes, wonach
die Straftat keinen rechtsextremen
Hintergrund habe, sondern dem privaten
Bereich des Opfers zuzurechnen sei.
Genährt werden die Gerüchte von
der Tatsache, dass es sich bei
der Tatwaffe um ein Küchenmesser
aus Mannichls Haushalt handelt.
Immerhin hieß es von Polizei und
Staatsanwaltschaft zuletzt, man ermittele
"in alle Richtungen".
Man wundert sich: Da sticht
ein glatzköpfiger und markant
tätowierter Mann einen hohen
Polizeibeamten an dessen Haustür
nieder, wobei das Opfer eine recht
genaue Beschreibung abgeben kann. Und
trotz einer Vielzahl von Hinweisen
aus der Bevölkerung, einem möglicherweise
eingrenzbaren (rechtsextremen) Umfeld
und einer üppig ausgestatteten
Sonderkommission laufen der
Täter und seine möglichen
Komplizen noch immer frei herum.
In US-Krimis würden jetzt die
Jungs vom FBI auftauchen
und den Fall übernehmen. In
Bayern sind das eher die Spezialisten
vom Landeskriminalamt. Und es kann
nicht schaden, den Druck etwas von der
Passauer Polizei zu nehmen,
der - so ist aus Fachkreisen zu
hören - bei den Ermittlungen
durchaus der eine oder andere
handwerkliche Schnitzer unterlaufen
sein soll.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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