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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnsiche Rundschau Kommentar zu Nahost

Köln (ots)

Machtpolitik
SANDRO SCHMIDT zur
Entwicklung im Gaza-Konflikt
Alle zwei Tage eine dreistün
dige Waffenruhe zur Linde
rung der Folgen des Krieges
und ansonsten gehen die
Kämpfe im Gaza-Streifen wei
ter? Was auf den ersten Blick
ziemlich pervers anmutet,
macht in der politischen Logik
der Beteiligten durchaus Sinn.
Israel will die Hamas bekämp
fen, nicht die palästinensische
Bevölkerung, die zwar im Gaza-<>
Streifen jene mehrheitlich un
terstützt, langfristig aber aus
ihren radikalen Fängen befreit
werden soll. Die Hamas wieder
um muss aufpassen, dass sie
nicht die Sympathie eben jener
Menschen verliert, für deren In
teressen sie zu kämpfen vor
gibt, weil sie ihnen wegen ihrer
unnachgiebigen Haltung ge
genüber Israel unerträgliches
Leid zumutet. Beide Seiten ha
ben also gewisses Interesse da
ran, die humanitäre Lage nicht
endlos eskalieren zu lassen.
Letztlich geht es im aktuellen
Waffengang um eine Form
von machtpolitischer Gesichts
wahrung: Gewinnt nach dem
Iran (infolge von Bushs Irak-<>
Krieg) und der Hisbollah (nach
Israels Libanon-Krieg 2006)
nun die dritte radikale anti-isra
elische, anti-westliche Kraft
entscheidend an Gewicht oder
kann die Entwicklung gestoppt
werden? Und aus Sicht der dar
benden palästinensischen Be
völkerung: Lohnt sich der Extre
mismus der Hamas letztlich
mehr als die langjährige Ver
handlungsbereitschaft der ge
mäßigten Fatah? Im Gazastrei
fen wird derzeit auf einigen
Ebenen auch ein Stellvertreter
krieg ausgefochten, in dem
mehr auf dem Spiel steht als
die Raketen einiger Radikaler.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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