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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum SPD-Parteitag

Köln (ots)

<$3>Neustart
<$4>CLAUDIA LEPPING, Dresden,
zur SPD
<$0><$19>D<$0>ie SPD geht wieder aufrecht - zumindest zur Tür des 
Dresdner Parteitags
hinaus, wo sie sich dem Charme und dem Versprechen ihres neuen 
Vorsitzenden Sigmar
Gabriel hingab, sie als linke Volkspartei wiederzubeleben. Eine 
Anbiederung an die
Linkspartei ist es jedoch nicht, wenn die SPD beschließt, die 
Regelungen zu Rente
mit 67 und zu Hartz IV zu überprüfen oder eine Vermögensteuer 
einzuführen. Eher ist
es der letzte Versuch, bei den eigenen frustrierten Anhängern Boden 
gutzumachen. In
Dresden zeigte Gabriel, dass er die Gemütslage der SPD-Basis erkannt 
hat. Seine Rede
traf die Seele der Partei; insofern ist der Stimmungswandel sein 
größter Erfolg. Doch
das reicht nicht. Angesichts von 23 Prozent Stimmen bei der letzten 
Bundestagswahl
hat Gabriel keinen Schuss mehr frei.
Eine klare Vorstellung vom Weg aus der Krise hat auch der neue 
Vorsitzende nicht.
In Dresden ging es darum, dass sich die Delegierten Luft machten und 
die Redefreiheit
wieder entdeckten, derer sie sich in elf Regierungsjahren beraubt 
sahen. Gabriel sorgte
für eine geschickte Parteitagsregie, ließ viel Raum für Trauerarbeit 
und offene Aussprache,
zeigte Einsicht und endlich - Angriffslust. Denn als reine 
Selbsterfahrungsgruppe
hat die SPD keine Chance, wieder in den Wettbewerb mit der 
politischen Konkurrenz
einzusteigen.
<$19>D<$0>ie SPD hat in Dresden Einsicht gezeigt, sich in der 
Opposition erneuern zu
wollen. Etwas besseres kann sie gar nicht beschließen. Der aufrechte 
Gang, zu dem
ihr Sigmar Gabriel verhalf, ist der beste Start dafür.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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