Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zum neuen Leitfaden für die Rechtschreibung an NRW-Grundschulen

Köln (ots)

Zurück zur Vernunft

Sandro Schmidt zu neuen Regeln für Rechtschreibung an NRW-Grundschulen

Kinder brauchen Orientierung. Das gilt für die Erziehung, aber gleichermaßen auch für das Lernen in der Schule. Ohne Regeln einzuüben, ohne verbindliche Leitplanken, an denen sie sich entlang hangeln können, bleibt der Lernerfolg fraglich. Nun soll also in den Grundschulen des Landes die seit vielen Jahren umstrittene Methode "Lesen durch Schreiben", auch als "Schreiben nach Gehör" ("Ich fare in Färien") bekannt, abgeschafft werden. Das ist gut so. Und man kann nur sagen endlich. Denn letztlich lief die Methode darauf hinaus, dass sich die Kinder durch Versuch und Irrtum die Rechtschreibung selbst beibringen sollten. Entsprechend schlecht waren die Ergebnisse. Jahrelang gab es nicht nur Unverständnis, sondern auch zahllose Proteste aus der Elternschaft, weil viele Schüler im vierten Schuljahr immer noch nicht die deutsche Rechtschreibung ausreichend beherrschten. Um hier wieder Vernunft und gesunden Menschenverstand statt ideologisch geprägter Vorgaben (Kinder sollten in ihrer freien Lernerfahrung nicht beeinträchtigt werden) in die Lehrpläne der Schulen zu bringen, bedurfte es am Ende einer wissenschaftlichen Studie von Bonner Psychologen, die die Leistungen von 3000 Grundschulkindern in NRW verglichen hatten. Schulministerin Yvonne Gebauer hat daraus zu Recht die Konsequenzen gezogen. Ab dem neuen Schuljahr wird die Rechtschreibung wieder mit einer modernen Fibel und mit Hilfe des Lehrers als Wissensvermittler, der das Geschriebene auch korrigiert und einübt, gelehrt und kontrolliert. Das hat nichts mit der Rückkehr zu konservativen Lehrmethoden zu tun, sondern mit Alltagserfahrung aus allen Bereichen menschlichen Lebens: Nur systematisches und strukturiertes Training führt zum Ziel.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Sandro Schmidt
Telefon: 0228-6688-526
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 12.07.2019 – 19:03

    Kölnische Rundschau: zu Kooperation Ford-VW/Elektromobilität

    Köln (ots) - Zukunftsträchtig Raimund Neuß zur Kooperation von Ford und VW Ist die Kooperation von Ford und VW eine rundum gute Nachricht für den Autostandort Köln? Vorsicht. Die von Ford genannten Bedingungen der Elektroauto-Entwicklung sind klar: Grundlage ist eine von VW konstruierte Plattform, auch Komponenten werden vom Wolfsburger Mitbewerber zugeliefert. So ...

  • 12.07.2019 – 06:00

    Kölnische Rundschau: zu 50 Jahre Mondlandung von Apollo 11

    Köln (ots) - Kreative Verschwendung Raimund Neuß über Expeditionen zum Mond Was hat das nun gebracht? Zwei Jahrzehnte lang haben die USA Milliardensummen in ihr Mondfahrtprogramm gepumpt. Mehr als vier Prozent des gesamten Staatshaushaltes flossen Mitte der 1960er Jahre an die Raumfahrtbehörde Nasa. Bis heute streiten sich die Gelehrten, ob man das, was bei den bemannten Mondmissionen herausgefunden wurde, nicht auch ...

  • 01.07.2019 – 19:04

    Kölnische Rundschau: zu Sea-Watch/Italien/Carola Rackete

    Köln (ots) - Eine Schande für Europa Raimund Neuß zum Fall Sea-Watch Was Carola Rackete auf hoher See getan hat, hätte auch jeder andere Schiffsführer machen müssen: Menschen in Seenot sind zu retten und an einen sicheren Ort zu bringen. Punkt. Ein Skandal, dass man das im heutigen Europa eigens betonen muss. Sollte Rackete im Hafen von Lampedusa ein Polizeiboot gefährdet haben, dürfen die italienischen Behörden ...