Alle Storys
Folgen
Keine Story von dbb beamtenbund und tarifunion mehr verpassen.

dbb beamtenbund und tarifunion

Öffentlicher Dienst - dbb tarifunion: Arbeitgeberangebot ist weniger als nichts

Berlin (ots)

Klar zurück gewiesen hat Frank Stöhr, 1.
Vorsitzender der dbb tarifunion und dbb-Verhandlungsführer, das 
Angebot der Arbeitgeber, das Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble 
und Thomas Böhle, Verhandlungsführer der Kommunen, heute Abend nach 
stundenlangen Sondierungsgesprächen in Potsdam vorgelegt haben. 
Daraufhin wurden die Verhandlungen bis zum nächsten vereinbarten 
Termin am 11./12. Februar 2008 unterbrochen. Das Angebot der 
Arbeitgeber sieht für die Beschäftigten im Westen lineare 
Einkommenserhöhungen um 2,5 Prozent zum 1. Februar 2008, ein Prozent 
zum 1. Oktober 2008 und 0,5 Prozent zum 1. März 2008 und zugleich 
eine stufenweise Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 bzw. 39 auf 40
Wochenstunden ab 1. Juli 2008 vor. In den neuen Bundesländern sollen 
sich die Einkommensanhebungen aufgrund der von den Arbeitgebern 
geplanten zeitversetzten Angleichung Ost an West verzögern.
"Das Angebot ist weniger als nichts und für die Beschäftigten eine
Provokation", sagte Stöhr in Potsdam. "Nach knapp vier Jahren ohne 
lineare Erhöhung und realem Einkommensverlust von mindestens fünf 
Prozent legen uns die Arbeitgeber jetzt eine Mogelpackung vor. Ein 
lineares Plazebo-Plus von durchschnittlich 2,5 Prozent in 2008 und 
0,41 Prozent in 2009, das ohnehin noch nicht einmal die 
Preissteigerung ausgleicht, wird aufgefressen von einer 
Arbeitszeitverlängerung auf 40 Wochenstunden, die umgerechnet ein 
Einkommensminus von rund 3,75 Prozent zum Jahr 2009 ausmacht", 
kritisierte Stöhr. "Für einen Busfahrer bedeutete die 
Arbeitgeberforderung knapp 40 Euro netto mehr im Monat, aber 
wöchentlich auch eineinhalb Stunden mehr Arbeit." Stöhr forderte die 
Arbeitgeber auf, bis zur nächsten Verhandlungsrunde "kräftig 
nachzuarbeiten. Wir meinen es ernst mit unserer Forderung nach acht 
Prozent Gehaltssteigerung. An den Beschäftigten wurde genug gespart, 
und sie können nicht für politisch verursachte Finanzlöcher in den 
öffentlichen Kassen verantwortlich gemacht werden." Für den Fall, 
dass die Arbeitgeber im Februar kein überarbeitetes Angebot vorlegen,
kündigte Stöhr, der auch Zweiter Vorsitzender des dbb beamtenbund und
tarifunion ist, offenen Protest der Beschäftigten an: "Angesichts 
dieser frappierenden Verweigerungshaltung von Bund und Kommunen 
dürfte die ohnehin strapazierte Geduld in den Dienststellen und 
Betrieben schnell am Ende sein", sagte Stöhr. "Wenn die Arbeitgeber 
ihr Angebot in der nächsten Runde nicht massiv verbessern, wird sich 
der Frust schon bald bundesweit entladen."
Bei den Verhandlungen in Potsdam geht es um die Einkommen der rund
1,3 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen. dbb und  die 
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordern gemeinsam acht 
Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 Euro pro Monat.

Pressekontakt:

dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de

Original-Content von: dbb beamtenbund und tarifunion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: dbb beamtenbund und tarifunion
Weitere Storys: dbb beamtenbund und tarifunion
  • 26.11.2007 – 19:40

    dbb beamtenbund und tarifunion hat neue Bundesleitung

    Berlin (ots) - Die neue Führungsspitze des dbb beamtenbund und tarifunion, Spitzenorganisation der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der privatisierten Bereiche mit mehr als 1,2 Millionen Mitgliedern, ist gewählt: Neben dem Bundesvorsitzenden Peter Heesen (Deutscher Philologenverband), der für die nächsten fünf Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, gehört ihr der 1. Vorsitzende der dbb ...

  • 26.11.2007 – 17:03

    dbb beamtenbund und tarifunion: Peter Heesen bleibt Chef

    Berlin (ots) - Peter Heesen ist auf dem Gewerkschaftstag des dbb beamtenbund und tarifunion am 26. November 2007 in seinem Amt als Bundesvorsitzender bestätigt worden. 65,1 Prozent der Delegierten votierten für Heesen, der seit 2003 an der Spitze des gewerkschaftlichen Dachverbandes steht. Bereits in seiner Kandidatenvorstellung hatte Heesen auf die drängenden Aufgaben der nächsten Jahre verwiesen. ...