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DBB warnt vor Rechtsbruch - Geyer: "Streikende Lehrer verspielen gesellschaftliche Solidarität"
Bonn (ots)
Mit Blick auf den für Mittwoch in Berlin geplanten Schulstreik hat Erhard Geyer, der Bundesvorsitzende des Beamtenbundes (DBB), die verbeamteten Lehrer vor einer Teilnahme an dieser "rechtswidrigen Aktion" gewarnt: "Streikende Lehrer verstoßen sowohl gegen das Beamtenrecht als auch gegen das Grundgesetz. Die Schule muss als streikfreier Raum erhalten bleiben." Die vom Senat angekündigten Disziplinarmaßnahmen wären insofern durchaus gerechtfertigt, erklärte Geyer.
Gleichzeitig sprach sich der DBB-Bundesvorsitzende entschieden gegen die in Berlin geplante Pflichtstundenerhöhung aus: "Die Belastungsgrenze der Kollegen ist ohnehin längst überschritten." Statt die Pflichtstundenzahl heraufzusetzen sollte Senator Böger lieber überlegen, wie er die Belastung der Lehrer durch unterrichtsfremde Arbeiten und reine Verwaltungsaufgaben verringert.
Angesichts wachsender Arbeitsbelastung für die Kollegen, zunehmenden Stundenausfällen und andauernder Kürzungen im Bildungswesen stünden Lehrer, Schüler und Eltern bisher Seite an Seite im Streit mit den Politikern. Bei einem Lehrerstreik, so der DBB-Chef weiter, würde die gesellschaftliche Unterstützung für die berechtigten Forderungen der Lehrerschaft nach Neueinstellungen, Altersteilzeit und Erhöhung der Bildungsausgaben schnell schwinden: "Der Zorn von berufstätigen Eltern, die sich auf die tägliche Betreuung ihrer Kinder nicht mehr verlassen können, wird sich gegen die Lehrerinnen und Lehrer richten und nicht gegen die eigentlich verantwortlichen Politiker."
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