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DBB fordert Einbeziehung des öffentlichen Dienstes in die staatliche Förderung der Altersvorsorge

Berlin (ots)

Der DBB-Bundesvorsitzende Erhard Geyer und der 1.
Vorsitzende der DBB Tarifunion, Robert Dera, haben den Gesetzentwurf
zur Rentenreform und zur staatlichen Förderung einer kapitalgedeckten
Altersvorsorge scharf kritisiert. In einem Schreiben an
Bundesfinanzminister Hans Eichel erklärte die DBB-Spitze, es sei
"völlig unverständlich, wenn einseitig die Vorsorgekonzepte der
privaten Versicherungswirtschaft gefördert werden sollen, während die
Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst von der staatlichen Förderung
ausdrücklich ausgenommen werden soll." Ein solches Konzept sei weder
notwendig noch sachgerecht und werde von den Mitarbeitern des
öffentlichen Dienstes als diskriminierend empfunden.
Das System der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst
gewährleiste seit Jahrzehnten "genau die Ergänzungen zur gesetzlichen
Rente, die im Zuge des jetzt vorliegenden Entwurfs eines
Altersvermögensaufbaugesetzes erreicht werden sollen." Den etwa 4,8
Millionen betroffenen pflichtversicherten Beschäftigten ist es, so
Geyer und Dera weiter, "nicht zuzumuten, neben ihrem Eigenbeitrag zur
Umlage zur Zusatzversorgung in weitere Versorgungsmodelle zu
investieren, um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen."
Außerdem wäre der Bestand der Zusatzversorgungskassen ohne die
Integration in die staatliche Förderung gefährdet. Privatisierungen
und Personalabbau im öffentlichen Dienst hätten die Einnahmebasis der
Zusatzversorgungsträger bereits nachhaltig verschlechtert. Ihr
Ausschluss von der vorgesehenen staatlichen Förderung würde den
Ausstieg weiterer privatisierter Einrichtungen aus der
Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst nach sich ziehen. Die Folge
wären steigende Umlagesätze für die verbliebenen Mitglieder und
Haushaltsbelastungen für Bund, Länder und Gemeinden: "Es müsste daher
im Interesse aller Beteiligten liegen, dies zu verhindern."
DBB - Beamtenbund und Tarifunion
Peter-Hensen-Straße 5-7
53175  Bonn
Verantwortlicher Redakteur:
Rüdiger von Woikowsky
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