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Tarifverhandlungen Krankenhäuser: dbb tarifunion fordert: Umbau - kein Abbau!
Berlin (ots)
Morgen beginnen in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) die bundesweiten Tarifverhandlungen für kommunale und öffentlich getragene Krankenhäuser zwischen der dbb tarifunion und den kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA). In den Gesprächen geht es um die Zukunft von rund 500.000 Mitarbeitern aus dem Krankenhaus- und Pflegebereich.
Auf der Tagesordnung stehen Fragen der Arbeitszeit/Rufbereitschaft, des Bezahlungssystems und der sonstigen Arbeitsbedingungen der Krankenhausbeschäftigten. Das Tarifrecht soll insgesamt vereinfacht werden. Diese Themen waren vor dem Hintergrund stetig steigender Ausgaben im Gesundheitswesen bereits Gegenstand von Verhandlungen im Jahr 2000, die jedoch ergebnislos abgebrochen wurden, nachdem sich die Arbeitgeber auf Positionen zurückgezogen hatten, die für die Gewerkschaften nicht mehr verhandelbar waren: Mehr Arbeit, mehr Belastung, aber weniger Verdienst - für die dbb tarifunion keine Diskussionsgrundlage.
Für die dbb tarifunion sitzt Rüdiger Dittmann, stellvertretender Vorsitzender, am neu eröffneten Verhandlungstisch. Ein pauschaler Abbau im Sinne von hemmungsloser Privatisierung, Arbeitsplatzabbau und Tarifflucht ist nach Auffassung der dbb tarifunion falsch. "Wir sagen ja zu einem zukunftsorientierten Umbau, aber an einem Abbruch des bewährten Krankenhaussystems werden wir uns nicht beteiligen", kündigt Dittmann an. Vielmehr müssten Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen im Rahmen eines konstruktiven Umbaus an die veränderten Rahmenbedingungen im Krankenhaus der Zukunft angepasst werden. Optimieren und gegebenenfalls neu strukturieren laute die Maßgabe für die dbb tarifunion - aber nicht um jeden Preis: Die öffentliche Krankenhausträgerschaft habe sich in der Vergangenheit als zuverlässig bewährt und müsse zur Sicherung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung der Bevölkerung erhalten werden. Ein Fortbestehen des Flächentarifvertrags sei mit Blick auf die Mitarbeitermotivation und damit als langfristige Qualitätssicherung bei den medizinischen Leistungen unverzichtbar. Dittmann betont, dass Verhandlungsergebnisse nur durch offene und konstruktive Gespräche zu erreichen seien. Ein "Spartarifvertrag" ausschließlich zu Lasten der Beschäftigten sei mit der dbb tarifunion jedoch nicht zu machen.
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