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Heesen: Arbeitszeit flexibilisieren, Personalabbau stoppen!
Berlin (ots)
Bei der 28. Gewerkschaftspolitischen Arbeitstagung des dbb in Bad Kissingen hat dbb Chef Peter Heesen Bundesinnenminister Otto Schily aufgefordert, die Stellenplan- und Arbeitszeitpolitik im öffentlichen Dienst gründlich zu überdenken. "Das Dümmste, was man jetzt machen kann, ist Neubesetzung zu unterlassen. Nach übereinstimmenden Ergebnissen der Arbeitsmarktforscher wird sich das Personalangebot auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der demographischen Entwicklung automatisch nach unten entwickeln. Für den öffentlichen Dienst wird die Nachwuchsgewinnung damit nicht nur schwieriger, sondern teurer." An die Bundesländer appellierte der dbb Chef, bereits beschlossene Arbeitszeitverlängerungen im Beamtenbereich rückgängig zu machen.
Als konstruktive Alternative schlug Heesen erneut eine deutliche Flexibilisierung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst vor. "Auf diese Weise können nicht nur bürgerfreundliche Öffnungszeiten gesichert oder neu geschaffen, sondern auch familienfreundlichere Arbeitszeiten für die Beschäftigten angeboten werden."
Grundsätzlich forderte der dbb Bundesvorsitzende eine Neubewertung der Arbeit des öffentlichen Dienstes. Als Ergebnis jahrelanger Verherrlichung von Privatisierung sei eine Abwertung öffentlicher Dienstleistung eingetreten, die den Stellenwert des öffentlichen Dienstes beschädigt und zusammen mit Reformmaßnahmen und Sparattacken Dauerfrust bei den Beschäftigten ausgelöst hätte. Heesen kritisierte scharf, "dass zu einer Zeit, in der vielfältigste Reformen in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes angesagt sind, die Belohung der Beschäftigten für die konstruktive Beteiligung daran im Abschmelzen von Einkommen, ja sogar faktischen Einkommenskürzungen, in Arbeitszeitverdichtungen und Arbeitszeiterhöhungen besteht".
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