DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Drei Tage Spitzensport in Warendorf enden mit Sieg der DLRG- Nationalmannschaft
Warendorf/Bad Nenndorf (ots)
Der 15. Internationale Deutschlandpokal der Rettungsschwimmer in Warendorf ist zu Ende. Drei Tage haben sich Spitzenathleten aus 16 Nationen und 16 Landesverbänden der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) spannende Wettkämpfe geliefert. Mehrere Weltrekorde zeugen vom hohen Niveau der Veranstaltung und den guten Rahmenbedingungen in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf.
Überragender Athlet des diesjährigen Deutschlandpokals war einmal mehr der 27-jährige Lutz Heimann aus Sachsen-Anhalt, der für die Nationalmannschaft der DLRG an den Start gegangen ist. Mit seinen vier Siegen über 200 Meter Super Lifesaver in neuer Weltrekordzeit, 200 Meter Hindernisschwimmen, 100 Meter Retten mit Gurtretter und Flossen - ebenfalls in neuer Weltrekordzeit, 100 Meter Kombinierte Rettungsübung sowie einem zweiten Platz über 50 Meter Retten einer Puppe lieferte er einen makellosen Auftritt ab und verfehlte die magische Vierkampf-Grenze von 4.000 Punkten mit 3.993,42 Punkten nur knapp. Natürlich sicherte er sich damit auch souverän die Einzelwertung der Herren und hatte entscheidenden Anteil am guten Abschneiden des deutschen Teams. Hinter Heimann kamen Stephan Short, Australien und Bario van Niekerk aus Südafrika mit deutlichem Abstand auf die Plätze zwei und drei. Mauro Locchi einer der treuen Deutschlandpokal-Teilnehmer aus Italien wurde Vierter vor Graeme Willcox aus Südafrika und dem leicht erkrankten Sören Borch (Deutschland/Berlin). Bester Westfale war der ebenfalls für die Nationalmannschaft startende Martin Bürger als Zehnter. Bei den Damen überzeugten Elena Prelle aus Italien sowie Jenny Parry aus Australien mit Siegen und Weltrekorden über 50 Meter Retten einer Puppe (Prelle) sowie im Super Lifesaver (Parry). In beiden Rennen wurde die jeweils andere Zweite. Beim dritten direkten Aufeinandertreffen in der 100 Meter Kombinierten Rettungsübung hatte die Italienerin die Nase vorn. Dies galt auch in der Vier-Kampf- Wertung, die Elena Prelle mit 3.867,59 Punkten vor Jenny Parry (3.853,58) und der Südafrikanerin Erna Wedemeyer (3,831,40) gewann. Nationalmannschaftsathletin Anke Wieland aus Sachsen-Anhalt, die über 100 Meter Retten mit Gurtretter und Flossen (Lifesaver) ebenfalls einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, wurde mit 3.695,55 Punkten Sechste. Als beste Westfalin landete Claudia Schlepphorst, Einzelsiegerin über 100 Meter Retten mit Boot auf dem 21. Platz.
Während die deutschen Herren zu mehreren Erfolgen kamen, überzeugten die DLRG-Damen vor allem durch Konstanz, garniert durch das Highlight des Weltrekordes von Anke Wieland. Das australische Team präsentierte sich insgesamt sehr stark und setzte vor allem am Donnerstag mit dem Weltrekord von Jenny Parry über 200 Meter Super Lifesaver sowie dem Sieg der Herren und dem zweiten Platz der Damen in der Hindernisstaffel deutliche Akzente. Auch an den folgenden Tagen kamen die Australier, die mit der ersten Mannschaft nach Deutschland gereist waren, zu Erfolgen und lieferten dem deutschen Team den erwarteten knappen Wettstreit, in den auch die Südafrikaner, Niederländer und Italiener immer wieder eingriffen. Das deutsche Team konnte mit 36.281,98 Punkten den Deutschlandpokal letztlich jedoch erneut verteidigen. Sehr zur Freude von Bundestrainerin Anne Lühn: "Das Wettkampffeld ist erneut dichter geworden, das zeigen auch die vielen Spitzenleistungen. Und daher ist eine Titelverteidigung nicht mehr selbstverständlich." Australien eroberte nach Platz vier im vergangenen Jahr diesmal den zweiten Rang vor Südafrika, das nach Platz zwei 2002 diesmal Dritte wurden. Auf dem vierten Rang liefen die Niederländer ein, Italien wurde Fünfter.
Sachsen-Anhalt maß der Dinge bei Landesverbänden In der Wertung der Landesverbände bewies Sachsen-Anhalt einmal mehr mannschaftliche Stärke und entschied die Einzelwertung der Damen und Herren sowie auch die Gesamtwertung der Landesverbände für sich. In schönem Gleichklang folgten auf den weiteren Rängen sowohl bei Damen und Herren, wie auch in der Gesamtwertung die Mannschaften aus Westfalen und Berlin auf den Plätzen zwei und drei.
Siegehrung im Kolping-Haus Zur Siegerehrung trafen sich am Samstagabend dann noch einmal alle Nationen und DLRG-Teams im Kolping-Haus in Warendorf. DLRG Vizepräsident Dr. Detlev Mohr lobte in seiner Ansprache die hervorragenden Leistungen der Athleten und den engagierten Einsatz aller Helfer vor Ort. Die gute Tradition des Deutschlandpokals als großes Event am Jahresende wird die DLRG auch in Zukunft fortsetzen - im nächsten Jahr allerdings nicht in Warendorf, da die Schwimmhalle der Sportschule umgebaut wird. Ein Ausweichort wird zur Zeit gesucht. Mohr lud darüber hinaus aber alle Athleten schon einmal zu den kommenden Europameisterschaften im Rettungsschwimmen ein, die die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft 2005 im August in Lübeck und Travemünde ausrichten wird. Nach der Siegerehrung und Vergabe des Deutschlandpokals feierten die Sportler im Kolping-Haus bis spät in die Nacht.
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