DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
25. Internationaler DLRG Cup: Harsewinkel dominiert Wettkämpfe in Warnemünde
- DLRG Harsewinkel verteidigt Titel
- Alica Gebhardt beste Mehrkämpferin
- Clemens Wulkopf aus Harsewinkel und Lukas vom Eyser aus Magdeburg punktgleich beste Mehrkämpfer
Rostock-Warnemünde. Strahlender Himmel, Sonne satt, ruhige See – fast perfekte Bedingungen für den letzten Wettkampftag des 25. Internationalen DLRG Cup, wünschen sich die Athleten eigentlich doch lieber etwas Welle. Im Wettstreit der Teams aus insgesamt sechs Nationen sicherte sich schließlich erneut die DLRG Harsewinkel den Gesamtsieg (379). Das Team der SLRG Innerschwyz freut sich über Silber (342 Punkte), Lüneburg (264 Punkte) über Bronze. Beste Mehrkämpferin ist Alica Gebhardt (Harsewinkel), bei den Männern teilen sich Clemens Wulkopf (ebenfalls Harsewinkel) und Lukas vom Eyser (Magdeburg) den Titel.
„Harsewinkel hat seit Jahren eine extrem gute Nachwuchsarbeit und fokussiert sich sehr aufs Freigewässer. Außerdem trainieren sie in kleinen spezialisierten Trainingsgruppen und haben sich zuletzt, allein durch Alica Gebhardt beispielsweise, gut verstärkt. Diese Arbeit muss man auch einfach mal wertschätzen. Das geht nicht von allein“, erklärt DLRG Teammanager Holger Friedrich.
Früh am Morgen rief das Kampfgericht bereits zu den ersten Durchläufen im Surf Ski Race (Rettungskajak) in die Ostsee. Die stärksten Arme hatte Lea Kötter (Lüneburg), die auf dem Weg zum Ziel noch einmal den Turbo zündete, Louisa Waltermann (Harsewinkel) und Carla Strübing (Region Uetersen) damit doch noch überholte, obwohl diese sich eigentlich schon ein gutes Stück abgesetzt hatten. Bei den Männern lieferten sich Vizeweltmeister Nordin Sparmann und sein Teamkollege Clemens Wulkopf (beide Harsewinkel) lange ein Duell auf Augenhöhe. Zum Ende hin meisterte Sparmann den Umgang mit Paddel und Kajak dann aber doch noch mit einer guten Kajaklänge Abstand vor Wulkopf. Dritter wurde Benedikt Kiewel (Lüneburg).
Die wohl offensichtlichste aus dem Alltag eines Rettungsschwimmers entlehnte Disziplin Rescue Tube Rescue folgte im Anschluss. In dieser Staffel aus vier Athleten gibt es einen Flossenschwimmer, zwei Helfer und ein „Opfer“. Die Rettung erfolgt mit dem Gurtretter (Rescue Tube). Im hüfttiefen Wasser übernehmen die Helfer das Opfer und bringen es an den Strand. Das Quartett aus Gelsenkirchen-Buer rettete hier am schnellsten. Die Sportler aus Norderstedt kamen als zweite, SLRG Innerschwyz als dritte ins Ziel. Bei den Frauen schleppte die Auswahl aus Harsewinkel vor Halle-Saalekreis und Nieder-Olm/Wörrstadt das Opfer eher ins Ziel.
Nach der Mittagspause traten die Teilnehmer zum Oceanwoman beziehungsweise Oceanman Relay an. Das ist die Staffelvariante des bereits am Vortag für Höchstspannung sorgenden Rettungstriathlons, bei dem die Athleten nach dem Losverfahren schwimmen, auf Rettungsbrett sowie Rettungskajak unterwegs sind. Die Mannschaft aus Harsewinkel sprintete, schwamm und paddelte souverän mit deutlichem Vorsprung vor Lüneburg ins Ziel. Die Schweden des SLS Näset Surf Club holten den dritten Platz. Auf Seiten der Frauen schenkten sich zunächst erneut Lea Kötter (Lüneburg) und Louisa Waltermann (Harsewinkel) im ersten Lauf keine Meter. Doch schon beim anschließenden Surf Race setzte Alica Gebhardt ihr Team aus Westfalen erneut uneinholbar an die Spitze. Silber ging an die Auswahl aus Nieder-Olm/Wörrstadt, Bronze an die SLRG Innerschwyz.
Auch in der tagesabschließenden Mixed Ocean Lifesaver Relay (Retten mit Gurtretter als Staffel) ließ Harsewinkel nichts anbrennen und ließ keinen Zweifel daran, dass sie das dominierende Team dieser Wettkämpfe waren. Zumindest beim Kampf um die Bronzemedaille wurde es auf den letzten Metern noch mal eng, nachdem die SLRG Innerschwyz Silber kassierte. Letztlich setzte sich hier Halle-Saalekreis gegen Lüneburg durch.
Alle Ergebnisse, viele Bilder und weitere Informationen zum DLRG Cup in Warnemünde gibt es unter https://dlrg.de/cup, druckfähige Pressefotos in unserer Mediendatenbank. Darüber hinaus berichten wir auf Facebook und Instagram (@dlrgrettungssport).
Über den Rettungssport
Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.
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