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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Kühler Sommer lässt die Ertrinkungszahlen leicht sinken

Bad Nenndorf (ots)

In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind
in Deutschland mindestens 346 Menschen ertrunken. Gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres ging die Zahl der tödlichen
Wasserunfälle um 30 (8 %) zurück.
In den Sommermonaten Juni bis August 2005 ertranken in deutschen
Gewässern 171 Personen, 42 (20,2 %) weniger als im Jahr 2004.
Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
jetzt bekannt.
DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens: "Die Ursache für den Rückgang
ist hauptsächlich in dem über weite Strecken kühlen und verregneten
Sommer zu suchen. Er hat viele Menschen vom Baden und Wassersport
abgehalten. So sehr wir uns über diese positive Entwicklung freuen,
gibt es aber keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Es ist
normal, dass bei verregneten Sommerferien die Zahl tödlicher Unfälle
im Wasser zurück geht. Das belegt auch das Ergebnis des Vorjahres."
Unfallschwerpunkt Nummer eins sind auch in diesem Jahr die
unbewachten Badeseen und Binnengewässer. In Flüssen verloren 147 und
in Seen 117 Männer und Frauen ihr Leben. Drei Viertel (76,3 %) aller
Todesfälle ereigneten sich nach Angaben der DLRG an unbewachten
Gewässern. "Das Risiko zu ertrinken ist an diesen Stellen um ein
Vielfaches höher als etwa an den deutschen Küsten oder in
Schwimmbädern," warnt der DLRG-Präsident.
In Nord- und Ostsee verloren lediglich 14 Menschen und in
Schwimmbädern 8 Menschen ihr Leben. Die Badestellen von Nord- und
Ostsee werden in den Sommermonaten von Mitte Mai bis Mitte September
von gut ausgebildeten Rettungsschwimmern der DLRG bewacht, die bei
Bade- und Wassersportunfällen schnelle Hilfe leisten und durch ihren
Einsatz Schlimmeres verhindern. 28 Menschen ertranken in Kanälen und
Hafenbecken, neun in Gräben, acht in privaten Gartenteichen und
Swimmingpools und 15 an sonstigen Orten.
In der Verteilung nach Bundesländern rangiert Bayern mit 56
Todesfällen vor Nordrhein-Westfalen mit 50. In Baden-Württemberg
ertranken 42 und in Niedersachsen 39 Personen, gefolgt von Hessen
(30), Mecklenburg-Vorpommern (27) und Brandenburg (24). Das sicherste
Bundesland ist wie in den Jahren zuvor das Saarland, das keinen
Todesfall durch Ertrinken zu verzeichnen hatte. In den fünf neuen
Bundesländern verloren 89 Menschen im Wasser ihr Leben, das sind 25,8
% aller Ertrinkungsfälle in Deutschland.
In der Verteilung nach Männern und Frauen zeigt sich das bekannte
Bild: In diesem Jahr verloren 277 Männer und 69 Frauen ihr Leben. Der
Anteil des "starken Geschlechts" beläuft sich damit auf 80 %.
In der Altersstatistik zeigt die Sommerbilanz ein ungewöhnliches
Resultat: Während in den Vorjahren die Zahl der Ertrinkungsfälle bei
den 16 - 20jährigen relativ gering war, verzeichnet diese
Altersklasse in der Zwischenbilanz mit 33 die meisten Opfer. Es
folgen die Altersstufen der 66 - 70-Jährigen mit 29 und die 61 -
65-Jährigen mit 28 Todesfällen. Die beiden letztgenannten Ergebnisse
bestätigen den Trend der vergangenen Jahre. Weiter rückläufig ist das
Ertrinken bei den Vorschulkindern: In der Klasse bis 5 Jahren
verloren in diesem Jahr 20 Jungen und Mädchen ihr Leben, drei weniger
als im Jahr zuvor. Dazu Dr. Klaus Wilkens: "Unsere frühzeitige
Aufklärung der Kleinsten über Gefahren im und am Wasser im DLRG-NIVEA
Kindergartenprojekt trägt erste Früchte. Das ist sehr erfreulich."
Für weitere Informationen: 
DLRG Bundesgeschäftsstelle, 
Im Niedernfeld 2, 
31542 Bad Nenndorf
Henning Bock - Telefon: 05723-955442

Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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