Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Aufgehorcht! 779 Hörakustiker erhielten Gesellenbrief: Die besten Hörakustiker in Deutschland ausgezeichnet
Mainz (ots)
Am 14. Juli 2018 war es wieder soweit: Nach drei Jahren dualer Ausbildung legten 779 Lehrlinge des Hörakustiker-Handwerks erfolgreich ihre Gesellenprüfung ab. Die Absolventen wurden im Rahmen der bundesweit größten Freisprechung eines Gesundheitshandwerks in Deutschland mit den Worten "Hiermit spreche ich Sie von Ihren Rechten und Pflichten als Auszubildende frei" von Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), freigesprochen.
Die beste theoretische Prüfung schrieb Theresa Bauer aus Cham (Bayern), die bei Hörakustik Duschner lernte. Die beste praktische Prüfung legte Friederike Bersem aus Bonn (Nordrhein-Westfalen) ab. Ausgebildet wurde die 22-Jährige bei Fielmann in Kaiserslautern. Sie erreichte gleichzeitig das beste Prüfungsergebnis insgesamt und wurde somit als Bundesbeste doppelt ausgezeichnet.
Der hochqualifizierte Nachwuchs einer wachsenden Branche, die Handwerk und Digitalisierung verbindet und langfristige, berufliche Perspektiven schafft, feierte seinen Abschluss im großen Rahmen mit rund 1.500 Familienangehörigen und Freunden in der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK). Karl-Heinz Schneider, Vize-Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), ehrte die Junggesellinnen und Junggesellen: "Sie haben eine Ausbildung absolviert, die als 'best-practice' in Europa gilt. Ihr Beruf zählt zu unseren anspruchsvollsten und zugleich faszinierendsten Berufen im Handwerk. Diese Ausbildung ist Ihr Schlüssel für eine gute Zukunft. Von den ausgezeichneten Ausbildungsbedingungen auf dem Campus Hörakustik hier in Lübeck konnte ich mich selbst schon überzeugen."
Der anspruchsvolle Beruf des Hörakustikers ist eine beliebte Alternative zum (medizinischen) Studium. Die Branche wächst und immer mehr junge Menschen möchten Hörakustiker werden: Derzeit bildet die Akademie 3.200 Auszubildende aus, allein 2018 haben mehr als 1.000 junge Menschen ihre Ausbildung in einem der rund 6.400 Meisterbetriebe begonnen. Kein Wunder: In diesem Gesundheitshandwerk herrscht Vollbeschäftigung mit langfristigen Perspektiven. "Die Zukunft ist nicht nur abwechslungsreich für die jungen Hörakustiker, sie ist auch sicher", sagt Marianne Frickel. So haben so gut wie alle Absolventen ihren Arbeitsvertrag bereits in der Tasche, die meisten werden direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk: In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit, Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit rund 6.400 Hörakustiker-Betrieben und rund 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,5 Millionen Menschen mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Außerdem organisiert er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung. Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Hörakustiker verfügen über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Dr. Juliane Schwoch (schwoch@biha.de)
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