Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: 688 neue Fachkräfte der Hörakustik erhalten Gesellenbriefe
Lübeck / Mainz (ots)
Das Hörakustiker-Handwerk hat neue Nachwuchskräfte: Insgesamt 688 Auszubildende der Hörakustik aus dem gesamten Bundesgebiet erhalten ihren Gesellenbrief. Nach dreijähriger Ausbildung in ihrem Hörakustiker-Betrieb und am Campus Hörakustik haben sie erfolgreich ihre Gesellenprüfung abgelegt und wurden am 26. Juni 2021 freigesprochen.
Die Gesellinnen und Gesellen starten in ein Berufsleben, das Abwechslung, Vollbeschäftigung und vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung bietet. Als dringend benötigte, hochqualifiziere Fachkräfte eines systemrelevanten Gesundheitshandwerks tragen sie dazu bei, die Hörsystemversorgung in Deutschland auch in Zukunft auf hohem Niveau zu sichern. Mit dem "Sommer der Berufsbildung" wirbt aktuell die "Allianz für Aus- und Weiterbildung" bei jungen Menschen für Ausbildungsberufe im Handwerk, die eine Schlüsselrolle zur Sicherung der Daseinsvorsorge einnehmen. Das Hörakustiker-Handwerk hat eine sehr hohe Ausbildungsquote und bietet auch in Pandemiezeiten deutschlandweit Ausbildungsplätze für den attraktiven Gesundheitsberuf Hörakustiker*in an.
Da in diesem Sommer die Gesellenfreisprechung pandemiebedingt nicht wie gewohnt vor Ort in Lübeck stattfinden konnte, wurde sie als Online-Event mit Grußworten an die Gesellinnen und Gesellen größtenteils live aus dem neuen hochmodernen Studio der Akademie für Hörakustik (afh) gestreamt. Rund 1.500 zugeschaltete Personen nahmen daran teil.
Prof. Dr. Claudia Schmidtke, Patientenbeauftragte der Bundesregierung, erklärte in ihrem Grußwort an die jungen Gesellinnen und Gesellen: "Helfen zu dürfen und auch helfen zu können, ist etwas Wunderbares." Ferner sagte sie: "Sie verstärken ab heute die bundesweit rund 15.000 Hörakustikerinnen und Hörakustiker in 6.800 Fachgeschäften, die bisher 3,7 Millionen Menschen mit Hörsystemen versorgt haben. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur flächendeckenden Hörhilfenversorgung der Patientinnen und Patienten." Auch dankte sie den Betrieben der Hörakustik-Branche für die hohe Ausbildungsquote von etwa 20 Prozent und nannte diese einen "Spitzenwert in der deutschen Wirtschaft".
Stephan Fuesers, Studiendirektor der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS), sagte in seiner Ansprache: "Ich bin glücklich und stolz, dass wir hier am Campus Hörakustik eine weitere Gesellenprüfung erfolgreich vorbereiten und durchführen konnten. Das ist in schwierigen Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich." Er dankte allen, die ihren Teil dazu beitragen, "dass sich der Campus Hörakustik als eine so leistungsfähige Bildungseinrichtung präsentiert."
Im Anschluss erfolgte die Freisprechung der Auszubildenden durch Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), die sich mit folgenden Worten an die jungen Hörakustikerinnen und Hörakustiker richtete: "Sie haben einen so fantastischen, sehr innovativen Gesundheitsberuf im Handwerk erlernt, damit haben Sie sich auch in die schnelle und flexible Welt des Fortschritts eingereiht. Dieser Beruf wird Ihnen jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn Sie wieder einem Menschen Lebensqualität durch gutes Hören zurückgegeben haben werden."
Christian Willam, Prüfungsausschuss-Vorsitzender, gab die offizielle Anzahl der Prüfungen bekannt und ehrte während der Online-Veranstaltung die drei Gesamtbesten der Gesellenprüfung. "Bereits zum dritten Mal haben wir eine Gesellenprüfung unter diesen besonderen Bedingungen abgenommen. Dabei sahen wir immer, den Antrieb weiterzukommen."
Die feierliche Veranstaltung schloss mit der Verabschiedung von biha-Präsidentin Marianne Frickel, die den neuen Fachkräften mit auf ihren Berufsweg gab: "Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen hier in Lübeck. Es ist Ihr Moment, es ist Ihr Gesellenbrief, es ist Ihr Erfolg!"
Hintergrund zum Campus Hörakustik
Der Campus Hörakustik ist das zentrale Ausbildungs-, Fort- und Weiterbildungszentrum der Hörakustik in Deutschland. Im Rahmen einer international einmaligen Lernortkooperation der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS) und der Akademie für Hörakustik (afh) unterrichten die afh und die LBS gemeinsam seit 1972 auf dem Campus zukünftige Hörakustiker und Hörakustikerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet in Theorie und Praxis. Auch die Zwischen- und Gesellenprüfungen sowie Meisterkurse und -prüfungen finden auf dem Campus statt. Der Campus Hörakustik und die duale Hörakustik-Ausbildung haben weltweit Vorbildcharakter.
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
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