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Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)

"Müssen alle Beitrag leisten, damit sich Situation über Weihnachten nicht verschärft!" - Präsident der Anästhesisten richtet Appell an Bevölkerung, Patienten und Angehörige - Krankenhäuser schonen

Nürnberg (ots)

- "Unpässlichkeiten" selbst kurieren

- Engpässe durch Erkrankung der Krankenhaus-Belegschaften und Urlaubszeit

- Personalknappheit bleibt das beherrschende Problem im neuen Jahr

Notärzte und Intensivmediziner unter den deutschen Anästhesisten fordern dazu auf, über die Feiertage mit den Ressourcen von Notdiensten und Krankenhäusern sorgsam und bedacht umzugehen.

Der Präsident der "Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" (DGAI), Professor Dr. Frank Wappler, appelliert: "Die Menschen sollten genau überlegen, ob man an Weihnachten und zum Jahreswechsel mit jeder Bagatellerkrankung in die Notaufnahme geht oder ob man es nicht verantworten kann, bestimmte kleinere ,Unpässlichkeiten' zu Hause selbst zu kurieren. Damit können die Krankenhäuser für diejenigen freigehalten werden, die wirklich eine schwere Erkrankung haben und akut Hilfe brauchen."

Anästhesistinnen und Anästhesisten übernehmen nicht nur Narkosen in den Krankenhäusern, sie sind auch auf den Intensivstationen tätig und arbeiten als Notärztinnen und Notärzte im Rettungsdienst - auch an den bevorstehenden Festtagen.

Notaufnahmen, Kliniken und Intensivstationen seit Wochen überlastet

Schon seit Wochen sind viele Notaufnahmen, Kliniken und Intensivstationen in Deutschland überlastet, einerseits durch eine hohe Anzahl von Patienten mit Atemwegsinfektionen durch das RS-, Influenza- oder Corona-Virus, andererseits durch Engpässe wegen erkrankter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aufgrund der angespannten Lage müssten bereits viele Krankenhäuser ihre Versorgung einschränken und zum Beispiel aufschiebbare Operationen absagen, erklärt DGAI-Präsident Wappler: "Wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten, dass sich diese Situation gerade über die Weihnachtsfeiertage nicht noch weiter verschärft!" Inzwischen sei in den Krankenhäusern jeder Zehnte unter den Pflegekräften oder in der Ärzteschaft erkrankt und falle für die Patientenbehandlung aus. Auch wegen der Urlaubszeit zum Jahresende gebe es keine Personalreserven mehr.

Gleichzeitig bittet Professor Wappler Patienten und Angehörige um Verständnis, sollten die Wartezeiten in den Notaufnahmen und Krankenhäusern an Weihnachten, Silvester oder Neujahr in Einzelfällen noch länger sein als ohnehin schon: "Wenn wir nicht so schnell zur Verfügung stehen, dann kümmern wir uns gerade um Patienten", macht der Arzt, Professor Wappler, deutlich. Notdienste und Akut-Versorgung über die Feiertage seien aber gesichert.

Lösungen für Personalverknappung nicht in Sicht

Die "Personalverknappung" wird nach Ansicht von DGAI-Präsident Wappler im neuen Jahr das vorherrschende Problem in der Medizin bleiben: "Die Situation wird sich wahrscheinlich weiter verschärfen. Im Moment kann ich persönlich nicht absehen, welche konkreten Maßnahmen getroffen worden wären, die dieses Problem grundlegend lösen. Und selbst wenn wir diese Lösungsmöglichkeiten fänden: Es würde lange Zeit dauern, bis diese Lösungen greifen."

Auch in nächster Zeit müssten die Menschen viel Geduld und Nachsicht aufbringen, wenn sie das Gesundheitswesen und die Medizin in Anspruch nehmen, ist sich Wappler sicher: "Es bleibt die Aufforderung, der Appell an die Politik, diese Probleme zu lösen."

Pressekontakt:

Medienbetreuung
"Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin"
(DGAI) /
"Berufsverband Deutscher Anästhesisten" (BDA)
Neuwieder Straße 9
90411 Nürnberg

Telefon: 0911 93378-33

E-Mail:
presse@dgai-ev.de
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Internet:
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