Sammler Torsten Bröhan zur Zahlung von rund 6,5 Mio. Euro verurteilt
Urteil: Berliner Sammler Torsten Bröhan zur Zahlung von rund 6,5 Mio. Euro an Kunstberater Stephan Balzer verurteilt.
Das Landgericht Berlin verurteilte Sammler Torsten Bröhan zur Zahlung von 5,5 Mio. Euro zuzüglich Zinsen seit 2014 an den Unternehmens- und Kunstberater Stephan Balzer. Aktenzeichen: 28 O 14/14; das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Jahrelang wehrte sich der Berliner Sammler Torsten Bröhan, Sohn von Museums-Stifter Karl Bröhan (1921-2000), erbittert gegen die Provisionsforderung seines ehemaligen Beraters Stephan Balzer, der in Berlin die Werbe- und Kommunikationsagentur red onion betreibt.
Wie das Landgericht in seinem Urteil nun feststellte, vermittelte Balzer zwischen 2010 und 2011 den 55 Mio. Euro schweren Verkauf von Bröhans Designklassiker-Sammlung an die chinesische Stadt Hangzhou.
Bröhan bestritt die erfolgreiche Tätigkeit Balzers und behauptete, dass der Kauf auf seine eigenen Kontakte und Bemühungen zurückzuführen sei. 2014 verklagte Balzer Bröhan im Rahmen einer Stufenklage auf Zahlung der vertraglich vereinbarten Provision in Höhe von 10% des Kaufpreises.
Das Landgericht Berlin stellt in seinem Schlussurteil vom 3.4.2019 fest, dass die von Balzer hergestellten Kontakte für den Kaufvertragsabschluss ursächlich waren und Bröhan zur Zahlung der vereinbarten Provision zuzüglich der angefallenen Zinsen in Höhe von über 1 Mio. Euro verpflichtet sei. Bei der Gerichtsverhandlung am 3.4.2019 kündigte Bröhans Anwalt an, dass sein Mandant in Berufung gehen wolle.
Bröhans rund 7.000 Objekte umfassende Sammlung wird im China Design Museum of Bauhaus Collection der Chinese Academy of Art von Hangzhou gezeigt.
Stephan Balzer, red onion GmbH, Schönhauser Allee 10/11, 10119, Berlin; Tel: +49-30-726 26 75-0; E-Mail: info@redonion.de