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Europäische Impfwoche 2024: Der richtige Schutz von Anfang an
Frankfurt/Main (ots)
Auch in diesem Jahr ruft die World Health Organization (WHO) die Europäische Impfwoche aus, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen und Immunisierungen in der Bevölkerung zu schärfen. Die Entwicklungen im Bereich der Impfstoffe gehören laut der Organisation zu den größten Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte und haben dazu geführt, dass besonders die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft besser geschützt ins Leben starten können. Auch wenn Krankheiten wie die Kinderlähmung fast vollständig besiegt wurden und die Pocken sogar ganz ausgerottet werden konnten, zielt die Initiative weiterhin darauf ab, bestehende Impflücken zu schließen, um dafür zu sorgen, dass jedes Kind eine Chance auf ein gesundes Leben bekommt.
Die Kleinsten schützen: Respiratorisches Synzytial-Virus und Meningokokken
Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) - nicht nur ein schwer auszusprechender Zungenbrecher, sondern auch ein Virus, das Menschen aller Altersgruppen betreffen kann. Säuglinge und Kleinkinder infizieren sich allerdings besonders häufig: Bis zu ihrem zweiten Lebensjahr haben sich nahezu alle Kinder bereits angesteckt. Bei Säuglingen ist das RS-Virus die häufigste Ursache für Infektionen der unteren Atemwege wie Bronchiolitis und Lungenentzündung. RSV ist ein saisonales Virus, das in Deutschland meist verstärkt zwischen November und April auftritt. Besonders bei Kindern unter zwei Jahren sorgen RSV-Infektionen noch bis in den April hinein für viele Besuche in der Kinderarztpraxis und führen in einigen Fällen sogar zu Krankenhauseinweisungen.
Ein schwerer Verlauf ist auch für Expert*innen schwer vorherzusagen und kann oft gesunde, reifgeborene Kinder betreffen. Diese Gruppe macht sogar den größten Anteil an Krankenhausaufenthalten aufgrund von RSV-Infektionen aus. Eltern sollten daher bei ersten Anzeichen einer RSV-Infektion, wie Husten, Schnupfen und verminderter Nahrungsaufnahme, wachsam sein und bei Atembeschwerden, Trinkschwäche oder Atemgeräuschen die Kinderarztpraxis aufsuchen.
Für Eltern ist es die oberste Priorität, die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kleinen zu gewährleisten. Doch manchmal lauern unsichtbare Gefahren, vor denen gerade Kinder besonders geschützt werden sollten. Meningokokken stehen hierbei an vorderster Front: Die winzigen Bakterien können eine seltene, jedoch potenziell verheerende Krankheit hervorrufen, die invasive Meningokokken-Erkrankung. Sie kann plötzlich auftreten und im Falle eines schwerwiegenden Verlaufs bleibende Schäden hinterlassen oder sogar zum Tod führen. In Deutschland werden jährlich etwa 300 Fälle von invasiven Meningokokken-Erkrankungen erfasst.
Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. Dafür stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung, die vor unterschiedlichen Varianten des Erregers, den sogenannten Serogruppen, schützen können. Insgesamt gibt es zwölf dieser Serogruppen, die sich aufgrund ihrer verschiedenartigen Oberflächenstrukturen unterscheiden lassen; fünf von ihnen (A, B, C, W und Y) sind für 95 % aller invasiven Meningokokken-Erkrankungen weltweit verantwortlich. In Deutschland treten vor allem die Serogruppen B, Y, W und C auf. Seit Ende 2022 wird in Deutschland ein Anstieg der Serogruppe Y beobachtet, der sich über alle Altersgruppen hinweg zeigt.
Die Kleinsten schützen: Fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin
Doch was kann man tun, um die Liebsten besonders in den jungen Jahren zu schützen? Zum bestmöglichen Schutz der Kleinen können Eltern vorbeugende Maßnahmen, wie das Reinigen und Desinfizieren von Spielzeugen und Oberflächen oder regelmäßiges Händewaschen, vornehmen. Ratsam ist es außerdem, den Kontakt zu kranken Familienmitgliedern oder Freund*innen zu vermeiden. Oft stecken sich Babys bei ihren älteren Geschwistern an, die bereits die Kita besuchen.
Einen umfassenden Schutz vor verschiedenen Erkrankungen können aber nur Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen oder Immunisierungen bieten. Hierzu sollten sich Eltern regelmäßig beim Besuch in ihrer Kinderarztpraxis informieren.
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