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ors0099:Gotthilf Fischer tuts: Impfen gegen Pneumokokken
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Frankfurt (ors) -
Man sieht sie nicht, man riecht sie nicht, man schmeckt sie nicht: Pneumokokken. Gerade das ist besonders gefährlich an ihnen, denn sie sind verantwortlich für zahlreiche, auch schwere Erkrankungen. Der Greifswalder Mikrobiologe Prof. Lutz Gürtler erklärt den Hintergrund:
OTON (ors00991) Gürtler 16 sec. Pneumokokken sind Bakterien, die überall auf der Schleimhaut drauf sind, die die Eigenschaft haben, häufig als Paare zusammen zu leben und sich mit einer Schleimkapsel umhüllen, und deshalb vom normalen Immunsystem erst mal nicht angegriffen werden können.
Problematisch wird das Ganze, weil Pneumokokken in ihren Enzymen auch Giftstoffe produzieren, die schwere Krankheiten verursachen können. Die häufigste Erkrankung ist die Lungenentzündung, die Pneumonie. Daher haben die Pneumokokken ihren Namen. Noch einmal Prof. Gürtler:
OTON (ors00992) Gürtler 18 sec. Ganz besonders gefürchtet die Meningitis, also Enzephalitis, das heißt die Entzündung der Hirnhäute oder des Gehirns, die auch tödlich verlaufen kann, auch eine Osteomelitis, d.h. sie können sich im Knochen ablagern und da zu chronischen Abszessen führen und von da aus immer wieder streuen.
Insbesondere ältere Menschen und chronisch Kranke sind gefährdet, weil ihr Körper über geringere Abwehrkräfte verfügt. Hierzu eine alarmierende Zahl: Bei den Pneumokokken-Erkrankungen der über 60-jährigen verlaufen rund 40% tödlich. Das müsste nicht sein, denn es gibt einen gut verträglichen Impfstoff. Auch Deutschlands prominentester Chorleiter, Gotthilf Fischer, hat sich für den Impfschutz entschieden.
O-Ton (ors00993) Fischer 15 sec. Wir machen unendlich viele Reisen in kleinen Gruppen, in Großunternehmen und da ist es natürlich meine Pflicht, insbesondere auch die älteren Herrschaften aufmerksam zu machen: "Lasst Euch unbedingt impfen!". Vorbeugung ist hier alles und deswegen steh`ich dazu.
Der Impfschutz gegen die gefährlichen Pneumokokken hält rund 6 Jahre. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Weitere Informationen zum Thema Pneumokokken und Impfen bekommen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker.
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