Komitee gegen den Vogelmord e. V.
100.000 Bundesbürger protestieren gegen Zugvogeljagd in Frankreich - Vogelschützer übergeben Unterschriften im Europaparlament -
Aachen/Brüssel (ots)
Annähernd 100.000 in Deutschland gesammelte Protestunterschriften gegen den Singvogelfang in Frankreich hat das Komitee gegen den Vogelmord e.V. am Mittwoch im Europäischen Parlament in Brüssel übergeben. Wie die Pressestelle der Vogelschützer in Aachen mitteilte, müsse die französische Umweltministerin Dominique Voynet in Kürze entscheiden, ob sie auch in diesem Jahr per Sonderverordnung den Fang von Millionen Lerchen, Drosseln, Amseln und Kiebitzen für Kochtopf und Bratpfanne erlaube. "Die Europäische Vogelschutzrichtlinie verbietet den Vogelfang bereits seit zwanzig Jahren", erklärt Eugen Tönnis vom Komitee gegen den Vogelmord e.V.. "Frankreich ist das einzige europäische Land, das sich über dieses Verbot immer noch hinwegsetzt."
Viele der in Frankreich gejagten Vögel wie Lerchen und Kiebitze stünden inzwischen europaweit auf der Roten Liste der bedrohten Arten, so die Vogelschützer. Die verwendeten Fallen bereitetem den Tieren zudem einen qualvollen Tod. So würden in den Ardennen, ganze zwei Autostunden von Aachen entfernt, bereits in sechs Wochen fast eine Million Roßhaarschlingen aufgestellt, in denen zahlreiche Rotkehlchen und Drosseln langsam ersticken. Gegrillt und mit Cognac flambiert würden die Tiere als "Drosseln nach Ardenner Art" dann selbst von Spitzenpolitikern wie dem früheren Premierminister Alain Juppé geschätzt.
Unterstützung erhält das Komitee gegen den Vogelmord von der niederländischen Europaabgeordneten Dorette Corbey, die als zuständige Berichterstatterin des Parlaments in Sachen Zugvogelschutz die Unterschriften entgegennahm. In einem Schreiben fordert Corbey die französische Umweltministerin auf, für die in Kürze beginnende Jagdsaison keine Vogelfanggenehmigungen mehr zu unterzeichnen. "Mit Beginn der französischen Ratspräsidentschaft ist es an der Zeit, daß das Mittelalter vor der Haustür der EU-Kommission endlich ein Ende findet," so Corbey.
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