Dieter Thomas Heck ist wütend auf deutschen Grand Prix-Wettbewerb
Hamburg (ots)
Dieter Thomas Heck hält nichts von den deutschen "Grand Prix"-Kandidaten. "Mit Musik hat das nichts mehr zu tun", sagt der 65-Jährige in einem Interview mit der Zeitschrift "Meine Melodie". "Die deutsche Vorentscheidung zum Schlagerwettbewerb verkommt immer mehr zur drittklassigen Comedy-Veranstaltung", ereifert sich der Moderator. "Die öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich von den Plattenfirmen vorschreiben, wer mitmacht und wer nicht. Das ist doch ein Unding", klagt Heck.
Man brauche eine unabhängige Jury, die über Interpreten und Lieder entscheide, fordert der Moderator. "Ekelhaft und unappetitlich" sei es gewesen, als der später disqualifizierte Joachim Deutschland vor laufender Kamera die Hosen runtergelassen habe. "Ich hätte ihn auf der Stelle aus dem Studio geworfen", sagt Heck.
Auch Sänger Andy Borg ist enttäuscht. "Das ist jammerschade. Früher gingen Lieder ins Rennen, die die Menschen berührten. Heute gewinnt derjenige, der sich am meisten zum Hampelmann macht". Bert Berger ("Cindy & Bert") hält ebenfalls nichts vom Wettbewerb. "Ich habe seit fünf Jahren kein Lied eingereicht. Ich bin Komponist und kein Gagschreiber. Mir ist das alles zu primitiv geworden".
NDR-Unterhaltungschef und Redakteur der Sendung, Jürgen Meier-Beer, kann die Aufregung nicht verstehen. "Wir haben mit diesem Konzept riesigen Erfolg mit traumhaften Einschaltquoten von bis zu zehn Millionen". Er sehe momentan keinen Anlass für Änderungen.
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