HUK-COBURG Fairness-Radar: Eine faire Altersvorsorge bezieht auch Care-Arbeit mit ein - Große Mehrheit der Befragten stimmt zu
Coburg (ots)
- Von einer fairen Altersvorsorge sollen auch Menschen, die Care-Arbeit (auch: Familienarbeit) leisten, profitieren: Das halten zwei von drei Befragten (67 Prozent) für wichtig. Zustimmung bei Frauen liegt bei 70 Prozent.
- Bei steigendem Monatseinkommen sinkt der Anteil derjenigen, die eine gute Rente für Geringverdiener als wichtig erachten/bewerten.
- Mehr als die Hälfte der 18-29-Jährigen wünscht sich eine bessere Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten
Ist die Altersvorsorge in Deutschland fair geregelt? Wer sollte noch stärker berücksichtigt werden? Und was zeichnet ein gutes Vorsorgeprodukt aus? Im Rahmen des Fairness-Radars hat die HUK-COBURG bei Bürgernin Deutschland nachgefragt und herausgefunden: Mehr Frauen als Männer halten es für wichtig, dass eine faire Altersvorsorge auch Care-Arbeit ausreichend berücksichtigt. Die Einschätzung, ob auch Geringverdienern eine gute Rente zusteht, hängt vom Monatseinkommen ab. Und besonders die Jüngeren wünschen sich eine bessere Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten.
Bei der Frage, was unbedingt zu einer fairen Altersvorsorge dazugehören sollte, stechen zwei Aspekte besonders hervor: Zwei Drittel aller Befragten legen Wert auf eine gute Rente für Geringverdiener (68 Prozent) sowie für Menschen, die Care-Arbeit leisten (67 Prozent). Das zeigt, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Denn für diese Gruppen ist das Szenario Altersarmut besonders real.
Eine faire Altersvorsorge muss auch Care-Arbeit berücksichtigen: große Zustimmung bei Frauen
Auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern. So geben 70 Prozent der Frauen an, dass eine gute Rente für Menschen, die Care-Arbeit leisten, wichtig für eine faire Altersvorsorge ist. Bei den Männern sehen das 64 Prozent so. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Thema "Gute Renten für Geringverdiener": Während mehr als zwei Drittel der weiblichen Befragten (68 Prozent) dies wichtig finden, sind auf männlicher Seite 62 Prozent dieser Meinung.
Einkommen beeinflusst Wahrnehmung von Fairness
Große Unterschiede gibt es auch bei den Einkommensklassen. Auf die Frage, welche Aspekte für eine faire Altersvorsorge besonders wichtig sind, geben 82 Prozent der Befragten mit einem Einkommen von unter 1.500 EUR im Monat an, dass eine gute Rente für Geringverdiener nicht fehlen darf. Ein Wert, der sukzessiv kleiner wird, je höher das Einkommen ausfällt: Während von den Teilnehmern, die zwischen 2.500 und unter 3.500 EUR verdienen, noch 66Prozent diese Einschätzung teilen, fällt der Wert ab einem Einkommen von über 5.000 EUR auf 49 Prozent.
Außerdem fällt auf, dass gerade bei den Jüngeren der Wunsch nach einer guten Aufklärung über Vorsorgemöglichkeiten besonders stark ausgeprägt ist: Während der Bundesdurchschnitt bei 46 Prozent liegt, halten 57 Prozent der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt für einen wichtigen Baustein, um eine faire Altersvorsorge zu gestalten.
Was zeichnet ein faires Vorsorgeprodukt aus?
Wenn es um Versicherungen, Sparpläne und Fonds geht, wünscht sich die Mehrheit der Befragten (71 Prozent) vor allem eines: große Sicherheit. Besonders die ältere Generation schreibt diesem Aspekt hohe Relevanz zu. Bei den Teilnehmern zwischen 50 und 59 Jahren liegt der Anteil sogar bei 75 Prozent, bei den über 60-Jährigen sind es 74 Prozent. Ebenfalls wichtig sind für alle Befragten transparente Kosten (64 Prozent) und geringe Gebühren (62 Prozent). Wer sich eine faire Beratungssituation vorstellt, assoziiert diese besonders häufig mit "Offenheit in Bezug auf Vor- und Nachteile" (79 Prozent) und wünscht sich, dass der Berater auf die jeweilige persönliche Situation eingeht (76 Prozent).
Über den Fairness-Radar
Mit dem Fairness-Radar fragt die HUK-COBURG Bürger in Deutschland, was diese unter Fairness verstehen und wie fair sie sich in unterschiedlichen Lebensbereichen behandelt fühlen. Die repräsentative Umfrage wurde in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Kantar Public erstellt. Mit der Befragung verfolgen HUK-COBURG und Kantar Public einen dreistufigen Ansatz: Die Grundlage bilden zehn Fairness-Kernfragen, die fortlaufend ergänzt und deren Ergebnisse monatlich veröffentlicht werden. Dabei soll herausgefunden werden, wie fair sich die Befragten in ihrem Leben im Allgemeinen behandelt fühlen oder wie fair es in Deutschland im Großen und Ganzen zugeht. Außerdem werden Fragen aus Lebensbereichen wie Ausbildung, Straßenverkehr, Berufsleben, aber auch Sport und der Umgang miteinander in der Gesellschaft gestellt.
Weitere Informationen
- Detaillierte Informationen rund um den Fairness-Radar auf dem Content-Hub: www.huk.de/fair
- Druckfähige Infografiken zu der Pressemitteilung im Pressebereich: https://www.huk.de/presse/nachrichten/aktuelles/fairness-radar-vorsorge.html
- Personen-, Unternehmens- und Pressefotos in der Mediathek: https://www.huk.de/presse/mediathek/media.html
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