HUK-COBURG: Kraftfahrtversicherung mit Rekordzuwachs zum Jahreswechsel
Coburg (ots)
- Hoher Überschuss von 612 Mio. Euro - Beitragseinnahmen von Preiskampf in der Kraftfahrtversicherung geprägt - Personenversicherer wachsen erneut stark
Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe erreichte in der Kraftfahrtversicherung zum Jahreswechsel 2006/07 mit einem Plus von 220.000 Fahrzeugen den höchsten Bestandszuwachs der Unternehmensgeschichte. Mittlerweile sind 7,7 Millionen Kfz bei der HUK-COBURG Versicherungsgruppe versichert. Im Geschäftsjahr 2006 erreichte der Versicherer erneut ein sehr erfreuliches Ergebnis vor Steuern von 612,3 Mio. Euro. Nach Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von 408,1 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe verzeichnete vor allem im Leben- und Krankenversicherungsgeschäft eine erfreuliche Absatzentwicklung. Die Beitragseinnahmen waren durch den heftigen Preiskampf in der Kraftfahrtversicherung beeinflusst. Sie lagen mit 4,73 Mrd. Euro um 0,1 Prozent höher als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe inklusive den Sparbeträgen der HUK-COBURG-Bausparkasse erreichte 4,92 Mrd. Euro.
In der Kfz-Versicherung konnte die Versicherungsgruppe mit 754.000 Verträgen im Geschäftsjahr 2006 das Rekordneugeschäft des Vorjahres (807.000 Verträge) nicht mehr erreichen. Die Zahl der Risiken und Verträge ging leicht um 0,5 Prozent auf 7,49 Mio. Verträge zurück. Dies ist auf den heftigen Wettbewerb in der Sparte zurückzuführen, der in Beliebigkeitsrabatten und gezielten Abwerbeaktionen mancher Wettbewerber gipfelte. Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe reagierte darauf mit einem Bündel von Leistungserweiterungen und tariflichen Maßnahmen wie der Einführung von Kasko SELECT, einer Kaskoversicherung mit Werkstattbindung. Dies war die Grundlage für das äußerst erfolgreiche Geschäft zum Jahreswechsel mit einem Bestandszuwachs von 3 Prozent.
Die Beitragseinnahmen sanken ähnlich wie im Markt um 4,0 Prozent von 2.413,1 Mio. Euro auf 2.316,5 Mio. Euro.
Weiter hohes Wachstum bei den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen
Das Neugeschäft in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungssparten war erneut sehr zufriedenstellend, konnte aber das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz erreichen.
Die Zahl der Verträge erhöhte sich insgesamt um 1,7 Prozent auf 8,9 Millionen Verträge. Damit erzielte die HUK-COBURG Versicherungsgruppe in diesen Sparten erneut deutlich bessere Ergebnisse als der Markt, der lediglich in der Haftpflichtversicherung ein leichtes Bestandsplus von 1,0 Prozent erreichte. Im einzelnen konnte wie in den Jahren zuvor die Wohngebäudeversicherung mit einem Zuwachs von 5,4 Prozent die höchste Wachstumsrate erzielen. Darauf folgten die Haftpflichtversicherung mit einem Anstieg von 2,5 Prozent und die Hausratversicherung mit 2,3 Prozent.
Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 2,4 Prozent auf 522,3 Mio. Euro.
Hoher Beitragszuwachs in der Rechtsschutzversicherung
Das Neugeschäft der Rechtsschutzversicherung der HUK-COBURG Versicherungsgruppe fiel unter dem Einfluss des schwierigen Branchenumfeldes niedriger als im Vorjahr aus. Die Sparte war weiterhin geprägt durch höhere Abgänge unter anderem in Folge von Beitragsanpassungen. Auch schlug im Geschäftsjahr die Aufgabe des gewerblichen Rechtsschutzgeschäfts bei der BRUDERHILFE Sachversicherung zu Buche. Wie erwartet führte dies insgesamt zu einem Bestandsrückgang von 1,7 Prozent auf 1,69 Mio. Verträge.
Die Beitragseinnahmen in der Rechtsschutzversicherung erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 197,1 Mio. Euro. Hier machten sich erneut Beitragsanpassungen im Bestand und im Neugeschäft bemerkbar.
Lebensversicherung auf erfreulichem Niveau
In der Lebensversicherung verzeichnete insbesondere die HUK-COBURG-Lebensversicherung eine erfreuliche Geschäftsentwicklung, während das Geschäft bei der FAMILIENFÜRSORGE Lebensversicherung noch von den notwendigen umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen belastet war.
Erwartungsgemäß stieg - nach der im Jahr 2005 noch vorherrschenden Verunsicherung der Verbraucher hinsichtlich der steuerlichen Änderungen des Alterseinkünftegesetzes - die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten wieder an. Insbesondere bei Rentenversicherungen waren Zuwächse festzustellen. Im Neugeschäft mit Risikolebensversicherungen, insbesondere in Verbindung mit der Berufsunfähigkeitsversicherung, wurde das Rekordergebnis des Vorjahres fast wieder erzielt, bei der HUK-COBURG-Lebensversicherung sogar übertroffen.
Das gesamte eingelöste Neugeschäft belief sich im Geschäftsjahr auf über 55.000 Verträge mit einem laufenden Beitrag von 43,2 Mio. Euro (+ 7,1 Prozent).
Der Gesamtbestand in der Lebensversicherung stieg von 1,024 Mio. auf 1,035 Mio. Verträge, hinsichtlich des laufenden Beitrages wuchs der Bestand um 2,1 Prozent auf 786,4 Mio. Euro. Besonders hoch fiel insgesamt der Zuwachs bei den Rentenversicherungen und darunter bei den Riesterprodukten aus.
Die Beitragseinnahmen stiegen um 3,7 Prozent auf 893,8 Mio. Euro.
Erneut hohes Wachstum in der Krankenversicherung
Das gesamte Neugeschäft in der Krankenversicherung entwickelte sich auch angesichts der unsicheren politischen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Anzahl der Tarifversicherten und des Monatssollbeitrages unterschiedlich: Während die Anzahl der Tarifversicherten leicht um 1,7 Prozent auf 470.507 zurückging, übertraf der Monatssollbeitrag mit 6,41 Mio. Euro den Vorjahreswert um 30,0 Prozent.
Deutlich höher als im Vorjahr war das Neugeschäft bei Zusatzversicherungen, das von der erfolgreichen Kooperation mit der Barmer Ersatzkasse geprägt ist.
Der Bestand in der Krankenversicherung der Gruppe (ohne Pflegepflichtversicherung und Besondere Versicherungsformen) wuchs zum Jahresende um 7,5 Prozent auf 1,93 Mio. Tarifversicherte und um 9,6 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 64,2 Mio. Euro. Die Zahl der Verträge in der Krankenversicherung erhöhte sich um 13,3 Prozent auf 613.100. Inklusive der Pflegeversicherung und der Besonderen Versicherungsformen ist ein Anstieg um 11,4 Prozent auf 1.755.800 Verträge zu vermelden. Die Zahl der vollversicherten Personen stieg um 13.224 auf 363.510.
Die Krankenversicherung konnte mit 7,8 Prozent ein erneut deutlich über dem Markt (4 Prozent) liegendes Beitragsplus erzielen. Die Beitragseinnahmen erreichten 893,8 Mio. Euro.
Bausparkasse mit weiterem Bestandswachstum
Erwartungsgemäß leicht unter dem Vorjahresniveau zeigte sich die neu abgeschlossene Bausparsumme. Mit einem Volumen von 407,2 Mio. Euro wurde das Vorjahresergebnis insbesondere wegen entsprechender Vorzieheffekte in 2005 im Vorfeld der Einführung eines neuen Tarifs mit niedrigeren Zinsen unterschritten. Der Anteil im Finanzierungsbausparen lag bereits bei über 40 Prozent und damit deutlich über den Erwartungen.
Eingelöst wurden einschließlich Erhöhungen 23.498 (Vorjahr: 23.875) Verträge mit einer Bausparsumme von 407,9 (Vorjahr: 392,3) Mio. Euro. Die Steigerungsrate von rund 4 Prozent bei der Bausparsumme ist auf die hohen Neuabschlüsse zum Ende des Jahres 2005 zurückzuführen; diese wurden teilweise erst in 2006 eingelöst.
Der Vertragsbestand an eingelösten Verträgen umfasste am Bilanzstichtag insgesamt 227.000 Verträge (-0,4 Prozent) mit einer Bausparsumme von 3.553 Mio. Euro (+ 2,0 Prozent).
Die unter der Position Kapitalanlagen ausgewiesenen Baudarlehen konnten gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 649,0 Mio. Euro gesteigert werden. Die Bauspareinlagen erhöhten sich ebenfalls deutlich auf 844,9 Mio. Euro (+ 6,2 Prozent).
Kapitalanlagenergebnis trotz fehlender Sondereffekte erfreulich
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen konnte wie prognostiziert das von umfangreichen Zuschreibungen geprägte hohe Niveau des Vorjahres nicht mehr erreichen. Es sank im Geschäftsjahr um 19,0 Prozent von 1.036,7 Mio. Euro auf 839,5 Mio. Euro. Dies resultiert aus einer Verringerung der übrigen Erträge aus Kapitalanlagen von 1.204,2 Mio. Euro auf 1.053,6 Mio. Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Aufwendungen für Kapitalanlagen von 178,9 Mio. Euro auf 215,0 Mio. Euro. Dagegen haben sich die erfolgsneutralen, direkt dem Eigenkapital zugerechneten nicht realisierten Gewinne von 291,8 Mio. Euro auf rund 420 Mio. Euro erhöht.
Sinkende Versicherungsleistungen - günstiger Schadenverlauf
Die Leistungen an Kunden sanken im Geschäftsjahr um 0,6 Prozent auf 4.102,1 Mio. Euro. Dabei verringerten die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die mit 75,8 Prozent den Hauptanteil an den Leistungen an Kunden bilden, im Geschäftsjahr auf 3.111,1 (Vorjahr: 3.115,8) Mio. Euro verringert. Dies dokumentiert den insgesamt günstigen Schadenverlauf im Geschäftsjahr. Die Schadenbedarfe sanken in allen wesentlichen Sparten des Schaden- und Unfallgeschäfts.
Erfreuliches Konzernergebnis von 612,3 Mio. Euro
Nach dem Rekordergebnis des Vorjahres in Höhe von 773,9 Mio. Euro ergab sich im Geschäftsjahr ein sehr erfreuliches Ergebnis vor Steuern von 612,3 Mio. Euro. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 408,1 (Vorjahr: 597,6) Mio. Euro. Das Ergebnis erlaubt eine weitere kräftige Eigenkapitalstärkung.
Ingesamt stabile Mitarbeiterzahlen
Insgesamt beschäftigte das Unternehmen 8.676 Mitarbeiter, das waren 133 weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang ist auf den notwendig gewordenen Personalabbau bei den Versicherern im Raum der Kirchen (VRK) zurückzuführen sowie auf das Auslaufen befristeter Verträge zurückzuführen.
4.690 Mitarbeiter hatten ihren Arbeitsplatz in Coburg, 3.325 an den Außenstellen und im Notrufzentrum der HUK-COBURG Assistance in Frankfurt, sowie 661 bei den Versicherern im Raum der Kirchen.
Für 2007 erneut erfreuliche Überschüsse erwartet
Die ersten Monate des laufenden Jahres lassen einen insgesamt erfreulichen Geschäftsverlauf 2007 erwarten. So wird in der Kraftfahrtversicherung angesichts des bereits erreichten hohen Bestandszuwachses nur noch ein geringer Beitragsrückgang erwartet.
Unverändert gute Aussichten sieht die Gruppe im Bereich der Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungszweige. Der Absatz in diesem Bereich war in den ersten Monaten des laufenden Jahres lebhaft. In den nächsten Monaten wird zudem die sehr gute Marktposition noch gestärkt durch neue, weiterentwickelte Angebote. Dies lässt erneut auf ein ansprechendes Bestands- und Beitragswachstum zwischen jeweils zwei und drei Prozent in diesen Sparten hoffen.
In der Rechtsschutzversicherung hat die Unternehmensgruppe durch die Einführung neuer Produkte die Attraktivität des Angebots erhöht. Deshalb werden für 2007 stabile Beiträge und Bestände auf Niveau des Jahres 2006 erwartet.
Das Neugeschäft in der Lebensversicherung steht 2007 unter dem Einfluss der Garantiezinssenkung, die zu vorgezogenen Abschlüssen 2006 führte. Insbesondere die Nachfrage nach Rentenversicherungen und bei der betrieblichen Altersvorsorge entwickelt sich weiterhin erfreulich. Der Bestand sollte insgesamt weiterhin moderat wachsen, wobei in der Rentenversicherung ein Zuwachs von bis zu neun Prozent möglich ist.
In der Krankenversicherung geht die HUK-COBURG Versicherungsgruppe für das laufende Geschäftsjahr trotz politischer Einschränkungen für den Zugang von Angestellten von Bestands- und Beitragszuwächsen aus, die über dem Branchendurchschnitt liegen sollten. Die Beitragseinnahmen sollten um gut sechs Prozent auf nahezu 950 Mio. Euro steigen.
Auf der Ertragsseite sollte erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis möglich sein, wenngleich es sich leicht unter dem Niveau des sehr erfreulichen Geschäftsjahres 2006 bewegen dürfte. Dabei spielt auch der Schadenverlauf eine Rolle, der bislang von Aufwendungen für Schäden durch "Kyrill" in Höhe von knapp 70 Mio. Euro geprägt ist.
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