Pressemitteilung zum Internationalen Männertag am 19..11.2019
Das traurige Vermächtnis der Jungen-Beschneidung
Der Internationale Männertag ist ein guter Anlass, die psychisch-mentalen und körperlichen Konfliktthemen von Männern ernst zu nehmen.
Da wäre zum Beispiel das oft diskutierte und juristisch lapidar abgehandelte Thema der Beschneidung von Knaben, die rituelle Verletzungen der männlichen Genitalien. Wenn das in Afrika, im Orient, in Nahen Osten noch Usus ist, stellt sich die Frage, ob der zur normativen Regulierung der nicht medizinisch notwendigen Knabenbescheidung gültige §1631d BGB Bestand haben kann? Viele namhafte Ärzte haben bereits darauf hingewiesen, dass die verfassungsrechtliche Gleichstellung des Schutzes kindlicher Genitalien unabhängig vom Geschlecht des Kindes gewährleistet sein muss. Die ermüdenden Darlegungen rechtsethischer, religiöser und rechtslogischer Brüche und Widersprüche in der Argumentation von Beschneidungsbefürwortern klingen mehr nach einem zivilisatorischen Rückfall in Bereich der Kinderrechte. Wer in unserer Kultur heimisch werden will, muss sich den fortschrittlichen Entwicklungen der Kinder- und Frauenrechte anschließen so wie wir uns auch in einem asiatischen, afrikanischen oder orientalischen Land den ethischen Gesetzen anpassen müssen. Die nicht medizinisch induzierte Jungenbeschneidung ist eine dramatische Körperverletzung und kann nicht mit dem Argument der besseren Hygiene oder der Aggressionsminderung am Fehlen des Präputiums festgemacht werden. Zudem entsteht indirekt eine negative Bewertung der Männer, die nicht beschnitten sind.
Wie die Erfahrung der Behandler von beschnittenen Knaben bestätigt, bauen sich im weiteren Leben Kastrationsängste auf. Damit wäre zusätzlich zu dem noch nicht aufgearbeiteten Thema der Kastration zu Gesangszwecken vom 16. - 18. Jh. für den wachsenden Opern-Boom genügend Grund, sich mit den Männerthemen eingehend zu befassen.
Aus der Sicht der Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin ist jegliche nicht medizinisch notwendige Operation der Genitalien abzulehnen.
Autorin: Dr. phil. Rosina Sonnenschmidt, Heilpraktikerin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des DNB
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