Maskenpflicht
Mund-Nasen-Bedeckungen nicht unbedenklich
Seit Ende April besteht in Deutschland in öffentlichen Gebäuden, im ÖPNV und in Geschäften die Maskenpflicht für Personen älter als 6 Jahren.
Es gibt sicher Situationen, wo das kurzzeitige Tragen einer Maske auch für Kinder sinnvoll sein kann, wie z.B. ein grippaler Infekt bei gleichzeitigem Kontakt mit Personen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Allerdings existiert keine wissenschaftliche Grundlage, die den Nutzen des Tragens einer Maske für gesunde Kinder und gesunde Erwachsene belegt.
Seit einigen Wochen werden diese Maßnahmen verschärft, so dass nun auch auf öffentlichen Plätzen und für Kleinkinder unter einem Jahr und Grundschulkinder unter Umständen die Maske zwingend vorgeschrieben ist.
Entgegen anders lautender Pressemeldungen und Beiträgen in den Medien bin ich als Hausarzt und Facharzt für Innere Medizin und als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Naturheilbundes der Auffassung, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung die Gesundheit insbesondere von Kindern gefährden kann.
Der Anteil der Atemwege, der nicht am Austausch Sauerstoff und Kohlendioxid teilnimmt, das sogenannte Totraumvolumen, ist bei Kindern und insbesondere bei Kleinkindern relativ deutlich größer als bei Erwachsenen. Die Frischluftzufuhr wird signifikant reduziert, während der CO2-Anteil auf das mehrfache steigen kann. Die Richtwerte für gesunde Erwachsene (!) werden z.T. deutlich überschritten. Durch den Anstieg von CO2 (Hyperkapnie) kann es u.a. zu Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Sehstörungen, Luftnot, Hyperventilationssyndrom oder auch Herzrasen kommen. Das Tückische ist, dass die Gefahr ohne Vorwarnung kommt, weil Kohlendioxid geruchlos ist.
In Arztkreisen sammeln sich zudem Erfahrungsberichte über gehäufte Atemwegsinfektionen bis hin zu schweren Pilzinfektionen der Lunge durch das häufige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.
Zunehmende Fälle von Schlafstörungen (bei Kindern zum Teil mit Einnässen), Panikattacken, Unruhe- und Angstzuständen zeigen, dass das Tragen der Masken bei Eltern und Kindern auch eine emotionale Belastung darstellt.
Auch das Risiko für Hauterkrankungen und Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleisches scheint durch das Tragen von Masken stark zuzunehmen.
Als ganzheitlich arbeitender Mediziner fordere ich deswegen, die generelle Maskenpflicht für gesunde Kinder und Erwachsene abzuschaffen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sollte auf Freiwilligkeit basieren und verpflichtend beschränkt sein auf bestimmte Bereiche, wie z.B. Intensivstationen und bei der Arbeit an älteren, schwer pflegebedürftigen oder immungeschwächten Personen.
Dr. med. Martin Freiherr von Rosen, Hausarzt Facharzt für Innere Medizin (Mitglied des Wissenschaftlichen Beirat, Deutscher Naturheilbund (DNB)
Schlosspark-Klinik, Gersfeld/Rhön, www.dr.-von-rosen.de
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