Heizkosten: Gaskunden zahlen weniger trotz steigender Preise
München (ots)
Steigende Heizölpreise erhöhen Kosten für Ölheizung trotz geringerem Heizbedarf / Heizen mit Öl im vergangenen Winter 17 Prozent teurer als mit Gas
Der sehr milde Winter 2018/2019 hat dazu geführt, dass Verbraucher in der vergangenen Heizperiode zehn Prozent weniger heizen mussten als im Vorjahreszeitraum. Weil aber die Gas- und Heizölpreise unterschiedlich stark stiegen, profitierten Kunden davon nur bedingt.
"Die milden Temperaturen machten sich beim Heizbedarf deutlich bemerkbar, führten aber nur für Verbraucher mit Gasheizung zu sinkenden Kosten", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Heizölkunden dagegen mussten im vergangenen Winter aufgrund der stark gestiegenen Preise mehr zahlen."
Ein Musterhaushalt mit Gasheizung zahlte im vergangenen Winter im Schnitt 967 Euro statt 1.039 Euro - eine Entlastung von 72 Euro oder sieben Prozent. Für Verbraucher mit Ölheizung stiegen die Kosten dagegen um 67 Euro oder sechs Prozent: von 1.065 Euro auf 1.132 Euro.*
Heizen mit Öl deutlich teurer als mit Gas - Preisschere schließt sich
Der durchschnittliche Gaspreis stieg im Vergleich der beiden letzten Heizperioden um drei Prozent, der Heizölpreis sogar um 21 Prozent. Entsprechend war Heizen mit Öl im vergangenen Winter wieder deutlich teurer als Heizen mit Gas. Zahlten Heizölkunden in der Heizperiode 2017/2018 nur drei Prozent mehr (26 Euro) als Verbraucher mit Gasheizung, waren es in den vergangenen Monaten 17 Prozent (165 Euro).
"Verbraucher haben im vergangenen Winter mit Gas deutlich günstiger geheizt als mit Heizöl" sagt Dr. Oliver Bohr. "Im nächsten Winter kann das schon anders ausschauen. Der Gaspreis steigt aktuell, die Preisschere zwischen Gas und Heizöl schließt sich wieder."
Anbieterwettbewerb senkt Gaspreis - Gesamtersparnis von 170 Mio. Euro im Jahr
Die Tarife der alternativen Gasversorger sind deutlich günstiger als die Grundversorgung. So sparten Verbraucher innerhalb eines Jahres insgesamt 170 Mio. Euro. Das ergab eine repräsentative Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK).**
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*Berechnung auf Basis eines Musterhaushalts mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh im Jahr 2011. Quellen: CHECK24-Gaspreisindex, esyoil GmbH, Deutscher Wetterdienst (DWD) **Quelle: WIK-Consult (http://www.wik.org/fileadmin/Studien/2018/2017_CHECK24.pdf)
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