Gesetzliche Krankenkassen: Versicherte verschenken jährlich 5,4 Mrd. Euro
München (ots)
- Arbeitnehmer spart bis zu 509 Euro pro Jahr durch Wechsel der Krankenkasse
- Service für Kunden: kostenlose Beratung und einfache Vertragsverwaltung im Kundenkonto
Gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland haben 2020 mehrere Milliarden Euro verschenkt, weil sie ihre Krankenkasse nicht wechselten. Im Durchschnitt verlangen gesetzliche Krankenkassen in diesem Jahr einen Zusatzbeitrag in Höhe von 1,10 Prozent. Wären alle gesetzlich Versicherten zur günstigsten bundesweit tätigen Kasse mit einem Zusatzeitrag von 0,39 Prozent gewechselt, hätten sie insgesamt 5,4 Mrd. Euro gespart.1)
"Nicht zuletzt infolge der Corona-Pandemie stehen die gesetzlichen Krankenkassen vor einer Finanzierungslücke, darum rechnen wir ab dem kommenden Jahr mit steigenden Zusatzbeiträgen", sagt Dr. Christine Prauschke, Geschäftsführerin gesetzliche Krankenversicherung bei CHECK24. "Verbraucher sollten unbedingt prüfen, ob sie durch den Wechsel der Krankenversicherung ihre Kosten senken können."
Erhöht eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag, haben gesetzlich Versicherte ein Sonderkündigungsrecht und können mit Ablauf von zwei Kalendermonaten wechseln. Zudem gilt ab dem 1. Januar 2021 eine verkürzte Bindungsfrist. Das heißt, ohne Sonderkündigungsrecht können Verbraucher dann alle zwölf Monate ihre gesetzliche Krankenkasse wechseln. Bisher waren sie 18 Monate an eine Krankenkasse gebunden.
Durch Wechsel der gesetzlichen Krankenkasse sparten Arbeitnehmer 2020 bis zu 509 Euro
Verbraucher wählen je nach Bundesland aus mindestens 42 öffentlich zugänglichen gesetzlichen Krankenkassen. Von dem Wettbewerb profitierten im laufenden Jahr Versicherte in Bayern, Hessen und Niedersachsen am stärksten. In diesen Bundesländern verlangt die günstigste Kasse 0,39 Prozent Zusatzbeitrag, bei der teuersten werden 2,20 Prozent fällig.
So sparte ein gesetzlich Versicherter mit einem Jahreseinkommen von 56.250 Euro (Beitragsbemessungsgrenze 2020 2)) bis zu 509 Euro im Jahr durch einen Krankenkassenwechsel. Für einen Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro betrug das Sparpotenzial bis zu 272 Euro.3)
"Bei der Wahl einer neuen Krankenkasse sollten Verbraucher neben dem Zusatzbeitrag besonders auf die individuellen Leistungen achten, zum Beispiel die Übernahme von professioneller Zahnreinigung oder Osteopathie", sagt Dr. Christine Prauschke. "Für Studenten können andere Zusatzleistungen von Vorteil sein als für Familien. Ein Vergleich ist daher sinnvoll."
Service für Kunden: kostenlose Beratung und einfache Vertragsverwaltung im Kundenkonto
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1)Eigene Berechnungen auf Basis von Daten des Bundesamts für soziale Sicherung und der gesetzlichen Krankenkassen. Der Zusatzbeitrag wird paritätisch finanziert, d. h. von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen.
2)Die Beitragsbemessungsgrenze markiert das Maximum, bis zu dem in den Sozialversicherungen Beiträge erhoben werden. Der über diesen Grenzbetrag hinausgehende Teil eines Einkommens ist beitragsfrei.
3)Tabellen mit Beispielberechnungen zum Sparpotenzial verfügbar unter: https://ots.de/hVlRJT
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