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Zukunftsrat: Rahmenbedingungen für die Gesundheitswirtschaft verbessern - Gaffal: "Produktion am Standort muss wettbewerbsfähig bleiben"

München (ots)

Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft widmet sich aktuell schwerpunktmäßig dem Themenfeld Gesundheit und Medizin. "Die Gesundheitswirtschaft ist eine echte Querschnittsbranche. Sie generierte im Jahr 2016 in Deutschland mehr als 259 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung. Das entspricht zehn Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. In Bayern waren es 37,5 Milliarden Euro - ein Anteil von acht Prozent an der bayerischen Gesamtwirtschaft. Sowohl in Deutschland als auch in Bayern wächst die Gesundheitswirtschaft stärker als der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt und auch die Zahl der Erwerbstätigen wird sich in den nächsten Jahrzehnten deutlich erhöhen", betont Alfred Gaffal, Präsident der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und Vorsitzender des Zukunftsrats.

Damit der Freistaat auch vom künftigen Wachstum der Gesundheitsbranche profitiert, sind die richtigen Weichenstellungen notwendig. So sollten in der medizinischen Forschung künftig Diagnose, Gerätemedizin, Daten und Pharmazeutik als Teile eines Ganzen begriffen und die Schnittstellen stärker besetzt werden. "Wir müssen die heimische Arzneimittelproduktion stärken sowie Forschung, Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen nach Bayern, Deutschland und Europa zurückholen. Das ist auch notwendig, um Liefer- und Versorgungsengpässen entgegenzuwirken. Bei der Medikamentenzulassung gilt: Wir brauchen neue Wege für eine schnellere, transparentere und international gängige Abwicklung", fordert Gaffal.

Der Zukunftsratsvorsitzende und vbw Präsident verweist in diesem Zusammenhang auf die generellen Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften: "Auch für die Gesundheitswirtschaft ist es entscheidend, dass eine Produktion am Standort Bayern und Deutschland im Hinblick auf Flexibilität und Kosten im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig ist. Dafür brauchen wir eine steuerliche Forschungsförderung für Unternehmen aller Größenordnungen, konkurrenzfähige Kostenstrukturen bei Arbeit und Energie, ein flexibleres Arbeitszeitrecht, eine hervorragende digitale Infrastruktur sowie den Abbau von Bürokratie-Aufwand auf allen Ebenen. Hier ist die Politik im Sinne aller Unternehmen gefragt."

Über den Zukunftsrat: Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft wurde im Mai 2014 von vbw Präsident Alfred Gaffal initiiert. Er hat gemeinsam mit dem Präsidenten der Technischen Universität München, Professor Wolfgang A. Herrmann, den Vorsitz des Gremiums inne. Darüber hinaus gehören dem Zukunftsrat weitere Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Staatsregierung an. Das Gremium versteht sich als Impulsgeber für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Technologie- und Innovationsstandorts Bayern.

Weitere Informationen zum Zukunftsrat, zur vbw Studie und zu den Handlungsempfehlungen: www.vbw-zukunftsrat.de

Kontakt:

Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter@ibw-bayern.de

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