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Umfrage von TNS Infratest: Verbraucher müssen besser über E10 informiert werden

Berlin (ots)

Ein Viertel der Personen in Deutschland, die über einen Benzin-Pkw verfügen, hat bislang den neuen Kraftstoff getankt. Allerdings war zum Zeitpunkt der repräsentativen Erhebung E10 nur an rund der Hälfte aller 14.800 Tankstellen in Deutschland erhältlich.

Der repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im Juli 2011 zufolge zeigten sich große regionale Unterschiede: Während in den südlichen Bundesländern mehr als jeder Dritte und in den östlichen gut jeder Vierte bereits E10 getankt hatte, war es im Westen und im Norden Deutschlands nur gut jeder Zehnte. Dies deckt sich mit den Pressemeldungen zur regionalen Verteilung des Angebots, wonach E10 ab Februar 2011 zunächst vorrangig in den östlichen und südlichen Bundesländern und z.B. erst ab August schrittweise in Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde.

Hauptgrund für Zurückhaltung: Sorge um den Motor

Drei Viertel der im gesamten Bundesgebiet befragten Personen mit Benzin-Pkw gaben an, bis dato kein E10 getankt zu haben. Sieben von zehn begründen dies mit technischen Bedenken, wie z.B. der Angst vor Motorschäden. Den Aussagen von Autoherstellern, Kraftstoffindustrie und Politik wird in diesem Zusammenhang laut TNS Infratest häufig kein Vertrauen geschenkt. "Tatsächlich sind aber nur sieben Prozent des Pkw-Bestands in Deutschland nicht für E10 geeignet. Wenn jedoch laut Umfrage gut jeder Zweite der Zielgruppe - Nutzer von Benzin-Pkw - angibt, technische Bedenken zu haben, ist dies ein Zeichen für eine Informationslücke, die dringend behoben werden muss", folgert Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe.

Einstellungen zu Klimafreundlichkeit und Preisvorteilen

Für sechs von zehn Befragten, die über einen Benzin-Pkw verfügen, ist es wichtiger, dass ein Biokraftstoff klimafreundlich ist, als ein günstiger Preis. Fakt ist jedoch auch, dass zwei Drittel derjenigen (65 Prozent), die bereits E10 getankt haben, dies mit Kosten- bzw. Preisvorteilen gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen begründen.

Von der gesamten Bevölkerung werden weitere wichtige Vorteile gesehen:

Bundesweit geht jeder Zweite davon aus, dass die Produktion und Nutzung von Bioethanol die Abhängigkeit von Erdöl verringert (51 Prozent).

Knapp vier von zehn Befragten (39 Prozent) sind der Meinung, dass Bioethanol aus heimischer Erzeugung zusätzliche Arbeitsplätze auf dem Land schafft.

Bislang geht ein Drittel der Bevölkerung davon aus, dass Bioethanol zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beiträgt und klimafreundlich ist. Die Hälfte bezweifelt dies aktuell. "Den meisten Bürgern ist es offenbar nicht bewusst, dass Superbenzin seit Jahren aus guten Gründen bis zu 5 Prozent Bioethanol enthält. Bioethanol erreicht heute eine CO2-Emissionseinsparung gegenüber dem Betrieb mit fossilem Kraftstoff von 50 Prozent. Mittelfristig ist eine Einsparung von bis zu 70 Prozent angestrebt und möglich. Die Mineralölindustrie ist daher gefordert, den Nutzen der Beimischung von Bioethanol zu fossilem Benzin zu erklären und somit die Akzeptanz bei den Bürgern zu erhöhen", kommentiert Dietrich Klein dieses Ergebnis.

Wichtigstes Ergebnis der Umfrage

Richard Hilmer, Geschäftsführer TNS Infratest Sozialforschung, zieht den Schluss, dass die Aufklärung der verunsicherten Verbraucher nun im Zuge der flächendeckenden Einführung von E10 vordringlich ist. "Den ernst zu nehmenden Befürchtungen um den Motor muss nun mit nachvollziehbarer und für jeden Bürger verständlichen Information begegnet werden. Unser Umfrageergebnis zeigt, dass besonders auf die unteren Einkommensgruppen und ältere Menschen viel stärker eingegangen werden muss, weil bei diesen die technischen Bedenken und Ängste vor Schäden signifikant größer sind."

Studie Befragung Bioethanol unter:

www.bdbe.de 
www.infratest-politikforschung.de

Pressekontakt:

Carola Wunderlich
Tel. 030 301 29 53 13
presse@bdbe.de

Original-Content von: Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell

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