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Handwerker fehlten krankheitsbedingt 19,2 Tage im Jahr - Krankenstand der IKK-Mitglieder lag 2000 bei 5,2 Prozent
IKK-Bericht zur Gesundheitssituation im Handwerk

Bergisch Gladbach (ots)

Muskel- und Skeletterkrankungen sind
nach wie vor die größten gesundheitlichen Probleme von Handwerkern.
Solche Krankheiten und auch Verletzungen und Vergiftungen sind mit
Abstand die häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit in dieser
Berufsgruppe. Die Ergebnisse finden sich im zweiten Bericht zur
Gesundheitssituation im Handwerk des IKK-Bundesverbandes wieder.
Unter dem Titel ‚Arbeit und Gesundheit im Handwerk' sind die
Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund 2,4 Millionen im
Handwerk versicherten IKK-Mitgliedern zusammengestellt. Demnach waren
im Jahr 2000 rund 5,2 Prozent der IKK-Pflichtversicherten
arbeitsunfähig gemeldet. Im Schnitt fehlte jeder Versicherte im
vergangenen Jahr krankheitsbedingt 19,2 Tage an seinem Arbeitsplatz.
Im Gegensatz zu 1999 ist dabei ein leichter Anstieg festzustellen.
Hervorzuheben ist, dass Langzeiterkrankungen zugenommen haben. Ein
Anstieg wurde erstmalig auch im Bereich der psychischen Erkrankungen
festgestellt.
Auffällige Unterschiede im Krankenstand zeigt der IKK-Bericht
nicht nur zwischen den einzelnen Gewerbegruppen (4,7 Prozent im
Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe und 6,2 Prozent im Bau- und
Ausbaugewerbe), sondern auch zwischen den einzelnen Regionen in
Deutschland. So weisen die Innungskrankenkassen Bayern, Saarland,
Sachsen und Thüringen mit 4,8 Prozent den niedrigsten Krankenstand
auf, während Brandenburg und Berlin mit 5,8 Prozent sowie
Nordrhein-Westfalen und Westfalen-Lippe mit 5,7 Prozent den höchsten
Krankenstand verzeichnen.
"Die systematische Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten in
Handwerksberufen zeigt nicht nur die unterschiedliche Entwicklung der
Erkrankungen, sondern bietet vor allem die Möglichkeit zu einem
gezielten Auf- und Ausbau des Gesundheitsmanagements in kleinen und
mittelgroßen Betrieben", sagt Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender
des IKK-Bundesverbandes. Zugleich mache sie deutlich, dass
Gesundheitsförderung noch immer ein - gerade auch von der Politik -
vernachlässigtes Feld sei. Um dem entgegenzuwirken, haben die
Innungskrankenkassen in diesem Jahr den Handwerksbetrieben über 2000
Gesundheitsberichte zur Verfügung gestellt, die diese für die
Verbesserung von Arbeitsabläufen nutzen. Handwerksbetriebe sind auf
Produktivität, Engagement und Gesundheit ihrer Beschäftigten
besonders angewiesen, da krankheitsbedingte Fehltage in kleineren
Betrieben, im Gegensatz zu den Großbetrieben, spürbarere Auswirkungen
haben. Gerade deshalb, so Stuppardt, sei die betriebliche
Gesundheitsförderung auch in Klein- und Mittelbetrieben auf dem
Vormarsch. Eine gezielte Gesundheitsförderung sei in der Lage, zu
einer nachhaltigen Umstrukturierung unseres Gesundheitswesens
beizutragen.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich krankheitsbedingte
Fehlzeiten durch eine auf den Betrieb abgestimmte
Gesundheitsförderung positiv beeinflussen lassen. Dazu gehören
insbesondere Arbeitszufriedenheit und Leistungsbereitschaft der
Mitarbeiter. Die Innungskrankenkassen bieten den Betrieben
zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, wie z. B.
praktische Hilfen bei Bewegungs- und Ernährungsfragen sowie
Beratungen zum Umgang mit Stress, Zeitdruck und Konflikten an.
Der IKK-Bericht 2001 "Arbeit und Gesundheit im Handwerk" kann zum
Preis von ca. 10  Euro (Einzelexemplar) über den Heider Druck-Verlag
in Bergisch Gladbach (Fax 02202/21-531) bezogen werden. Interessierte
Redaktionen können über die Pressestelle ein Freiexemplar erhalten.
Diese Pressemeldung finden Sie im Internet unter www.ikk.de
Presseinformation
Pressesprecher
Joachim Odenbach
Tel.: (0 22 04) 44-1 11
Fax.: (0 22 04) 44-4 55 oder (0 22 04) 44-3 55
E-Mail:  joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original-Content von: IKK e.V., übermittelt durch news aktuell

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