Krankenkassen begrüßen Maßnahmen zur Darmkrebs-Prävention
Bergisch-Gladbach (ots)
Die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung begrüßen die Kampagne der Felix-Burda Stiftung zur Früherkennung von Darmkrebs. Durch diese Initiative werden die Chancen, die eine Krebsfrüherkennung bei Darmkrebs bietet, besonders deutlich gemacht. Früherkennung ist das wichtigste Mittel bei der Bekämpfung von Krebs. Alle Aktivitäten, die helfen, das Thema zu enttabuisieren, sind willkommen. Denn auch beim Darmkrebs gilt, je früher erkannt, desto besser sind die Heilungschancen.
Jährlich erkranken rund 57.000 Menschen an Darmkrebs, nahezu 30.000 sterben an dieser Krebserkrankung. Damit ist das kolorektale Karzinom die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland. Auffällig ist das vergleichsweise hohe Alter der Betroffenen, denn Männer erkranken im Mittel mit 67 Jahren, Frauen erst mit 72. Deshalb haben die Krankenkassen die bisherigen Früherkennungsmaßnahmen um die Möglichkeit der Früherkennungskoloskopie (Darmspiegelung) erweitert.
Bereits ab dem 50. Lebensjahr haben alle Versicherten die Möglichkeit, ihren Stuhl jährlich einmal auf verborgenes Blut untersuchen zu lassen. Ab dem 56. Lebensjahr können sie sich entscheiden: Entweder für eine Spiegelung des gesamten Dickdarms (Koloskopie), die die beste, da empfindlichste und genaueste Früherkennungsmaßnahme ist, oder für die Untersuchung des Stuhls auf verborgenes Blut alle zwei Jahre. Die Darmspiegelung wird nach zehn Jahren einmal wiederholt.
Bei der Koloskopie wird der komplette Darm untersucht. Sie kann zugleich genutzt werden, um so genannte Adenome, aus denen mit der Zeit Darmkrebs entstehen kann, zu entfernen.
Die Spitzenverbände der Krankenkassen fordern alle Versicherten auf, zur Früherkennung zu gehen. Sie hoffen sehr, dass die Aufmerksamkeit nicht nur im sog. Darmkrebsmonat März auf das Thema gelenkt wird, sondern, dass immer wieder über Darmkrebs und die Chancen der Früherkennung informiert wird. Nur wenn das Thema in den Köpfen der Menschen bleibt, kann auf Dauer die Zahl der Sterbefälle reduziert werden.
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