Neue Daten der Swiss Cohort Study
Glasgow, Großbritannien (ots-PRNewswire) -
Die Patienten bleiben länger bei der auf Viracept basierenden HAART-Dosierung als bei der auf Indinavir basierenden HAART-Dosierung, so die neuen Daten der Swiss Cohort Study.
Die neuen Daten, die am 23. Oktober auf dem 5. International Congress on Drug Therapy in HIV Infection in Glasgow, Schottland, veröffentlicht wurden, weisen aus, dass die Patienten erheblich länger bei den auf Viracept (Nelfinavir) basierenden HAART-Dosierungen als bei den auf Indinavir basierenden anfänglichen HAART-Dosierungen bleiben. Die Daten zeigen auch, dass es bei den Patienten, die Indinavir erhielten, siebenmal wahrscheinlicher war, dass sie die Therapie aufgrund nachteiliger Wirkstoffreaktionen abbrachen, als bei den Patienten, die Viracept erhielten.
Die rückschauende Analyse der 236 HIV-positiven Patienten, die an der Swiss HIV Cohort Study (SHCS) beteiligt waren, zeigte, dass es nach einem durchschnittlichen Followup von 13,6 Monaten einen erheblichen Unterschied bei der Dauerhaftigkeit zugunsten der Viracept-Dosierungen im Vergleich zu den Indinavir-Dosierungen gab. Es war wesentlich wahrscheinlicher, dass die Patienten bei Viracept im Vergleich zu Indinavir (p=0,01) blieben. Die Daten zeigten auch, dass nach zwei Jahren die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient bei einer auf Viracept basierenden Therapie blieb, bei ungefähr 0,75 lag - im Vergleich zu weniger als 0,5 bei Indinavir.
Professor Manuel Battegay, der die Swiss Cohort Group repräsentiert, sagte: "Die Analyse der Swiss Cohort Study besagt, dass die mit Nelfinavir behandelten Patienten ihre anfängliche HAART-Dosierung im Vergleich zu den mit Indinavir behandelten weniger oft änderten und länger bei Nelfinavir blieben. Dieses Ergebnis war auch in der Multivariantenanalyse noch statistisch signifikant, als wir nach Unerfahrenheit mit antiretroviralen Wirkstoffen, CD4-Ausgangszellenzählung und Alter differenzierten."
Die Daten führen zu der Annahme, dass ein Hauptgrund für die überlegene Dauerhaftigkeit von Viracept im Vergleich zu Indinavir das bessere Verträglichkeitsprofil von Viracept ist. Bei den Patienten, die Viracept erhielten, war es wesentlich weniger wahrscheinlich, dass sie die Therapie aufgrund nachteiliger Wirkstoffreaktionen abbrachen als bei den Patienten, die Indinavir erhielten (Verhältnis: Viracept = 0,13, Indinavir = 1, p=0,001). Bei einem von vier Patienten, die Indinavir nahmen, traten nachteilige Wirkstoffreaktionen auf, die zum Absetzen der Therapie führten.
An der Studie waren 236 Patienten ohne Erfahrung mit einem Proteinase-Inhibitor beteiligt, die eine durchschnittliche CD4-Zellzählung von 246 Zellen/mm3 und eine virale Belastung von 4,9 log10 Kopien/ml aufwiesen. Fast 85% der an der Studie beteiligten Patienten erhielten entweder Viracept (42,8%) oder Indinavir (42%). Die Studie hatte zwei Ziele: das Herausfinden der Gründe für das Absetzen oder Verändern der anfänglichen HAART-Dosierungen und das Bestimmen der Unterschiede in den Bereichen Dauerhaftigkeit, Toxizität und Arzneimittelversagen der verschiedenen Proteinase-Inhibitoren. Beim durchschnittlichen Followup von 13,6 Monaten waren 55,5% der an der Studie Beteiligten noch bei ihrer anfänglichen HAART-Dosierung. Von ihnen hatten 69,5% eine virale Belastung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle (400 Kopien/ml). Ungefähr die Hälfte aller Patienten (20,3%), die die Therapie absetzten oder änderten (44,1%), taten dies aufgrund nachteiliger Wirkstoffreaktionen.
Die Forscher meldeten drei Hauptergebnisse der Studie:
- Die zwei das Wirkstoffversagen vorhersagenden Hauptfaktoren waren Erfahrungen mit antiretroviralen Wirkstoffen und niedrige CD4-Ausgangszellzählung.
- Die bei 21,6% der Patienten festgestellten nachteiligen Wirkstoffreaktionen waren der Hauptgrund für das Absetzen der Therapie.
- Die Dauerhaftigkeit der anfänglichen Proteinase-Inhibitor-Dosierung variierte erheblich. Die Zeit bis zum Aussetzen der Therapie war bei Viracept länger als bei Indinavir.
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