20 Jahre EU-Osterweiterung: Deutsche Unternehmen profitieren
Bundespräsident Steinmeier besucht Jubiläumskonferenz in Prag
Berlin (ots)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird vom 29. bis 30. April 2024 nach Prag reisen und dort eine Ansprache bei der Konferenz zur 20-jährigen EU-Mitgliedschaft Tschechiens halten. Am 1. Mai 2004 ist das Land zusammen mit neun weiteren Staaten der Europäischen Union beigetreten, die damals die größte Erweiterung ihrer Geschichte erlebte. Seitdem gehören Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien zur EU und ihrem Binnenmarkt, ebenso Malta und Zypern.
Zum Jubiläum hat Germany Trade & Invest das Special "20 Jahre EU-Osterweiterung" herausgebracht und zieht eine positive Bilanz. Die damaligen EU-Neulinge haben sich seit 2004 dynamisch entwickelt: Ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs seit dem Beitritt doppelt so schnell wie im EU-Durchschnitt. Tschechien und Slowenien sind wirtschaftlich inzwischen annähernd gleichauf mit manchen westeuropäischen Volkswirtschaften.
"Vor allem mit Deutschland sind die Länder Mittelosteuropas mittlerweile wirtschaftlich eng verbunden. Tschechische Kfz-Teile sind in deutschen Autos verbaut, estnische Software vereinfacht das Leben europäischer Verbraucher, deutsche Maschinen stehen in Polens Fabriken", sagt Fabian Möpert von Germany Trade & Invest. Der Warenhandel zwischen Deutschland und den acht EU-Ländern in Mittelosteuropa ist seit 2004 um 255 Prozent gewachsen. Ausfuhren und Einfuhren summierten sich 2023 auf fast 419 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Mit China handelte Deutschland 2023 Waren im Wert von rund 253 Milliarden Euro, mit den USA im Wert von rund 252 Milliarden Euro. "Besonders haben deutsche Investitionsgüterproduzenten und der Automobilsektor von der Erschließung neuer Märkte im Osten der EU profitiert. Aber auch deutsche Einzelhandelsketten sind in der Region flächendeckend präsent", so Möpert weiter.
Die Länder Mittelosteuropas verbessern weiterhin das Wirtschaftsumfeld und investieren kräftig, etwa in den Ausbau regenerativer Energiequellen, ein praxisorientiertes Bildungswesen oder in die Erweiterung der Infrastruktur. Deutschen Anbietern von Maschinen, Ausrüstungen, technologischen Lösungen oder Planungsleistungen eröffnet das ein breites Spektrum an Geschäftschancen für Exporte und Direktinvestitionen. Der Osten der EU ist nicht nur wichtiger Absatzmarkt, sondern rückt auch als Standort für "Nearshoring" in den Fokus deutscher Unternehmen, die ihre Beschaffungsmärkte weiter diversifizieren und resilienter aufstellen möchten.
Weitere Informationen zu den Märkten Mitteleuropas finden Sie in unserem neuen Themen-Special "20 Jahre EU-Osterweiterung"
Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. GTAI informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.
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